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TEFAF 2007: Wenn Jubel, dann kräftig

Gelungener Auftakt zur TEFAF Maastricht 2007. Auch im Jahr des 20jährigen Jubiläums langten die Besucher am ersten Wochenende kräftig zu. Keine Messe für die Masse Was Mitte der 70er Jahre als so genannte "Pictura" mit 28 Ausstellern begann, zehn Jahre später um das Parallelevent "Antiqua" erweitert und fortan als The European Fine Art Fair (TEFAF) firmierte, stellt eine einzigartige Erfolgsgeschichte dar. Vergleichbares hat die Welt und ihr Kunstmarkt nicht zu bieten. Der Run auf die Königin aller Kunstmessen scheint wie in den Jahren zuvor auch heuer ungebrochen: 2005 verbuchte man 7.300 Vernissagegäste, aktuell liegt der Wert bei 8.500. In der Kategorie zahlende Besucher will der Messeveranstalter allerdings die Spreu vom Weizen trennen. Der 2006er Rekord von insgesamt 84.000 Besuchern innerhalb der Laufzeit sollte sich weder wiederholen noch übertroffen werden. Man will keine Messe für die Masse sein, das entspricht nicht der Vision, das knappst an der Reputation. Die Notbremse kommt in Form einer kräftigen Erhöhung des Eintrittspreises daher, statt 40 berappt man heuer 55 Euro für eine Tageskarte. 60 Prozent des Jahresumsatzes Dennoch, ein Gutteil der Geschäfte - nicht wenige der knapp 220 Teilnehmer machen hier laut der aktuellen TEFAF-Studie bis zu 60 Prozent ihres Jahresumsatzes - wird in den ersten Öffnungsstunden, am Vernissageabend und am ersten Öffnungstag gemacht. Und eine erste Zwischenbilanz der noch bis zum 18. März laufenden Messe klingt viel versprechend, gerade so, wie es sich im Jahr des 20jährigen Jubiläums gehört. Thomas Salis, neben Roman Herzig (Galerie St. Lucas) auch heuer der einzige Teilnehmer aus Österreich, übt sich in Understatement. Gut war`s, zwei wichtige Arbeiten, darunter ein Marino Marini-Großformat, hat man in Privatsammlungen abgegeben. Für das Hauptbild "femme á la vague", "dem einzigen in Privatbesitz befindlichen Gemälde von Aristide Maillol", eine 1895 datierte Inkunabel, sei man in Verhandlungen mit einem amerikanischen Museum. Millionenregen für Oldies und Zeitgenössisches Besonders erfreulich liefen die Geschäfte für die Anbieter Alter Meister. Gleich in den ersten Stunden trennte sich Johnny van Haeften (London), spezialisiert auf holländische und flämische Arbeiten, von einer italienischen Landschaft aus dem Pinsel des Utrechters Jan Both: um die vier Millionen Euro war ein amerikanischer Privatsammler zu zahlen bereit. Ebenfalls einen sechsstelligen Betrag deponierte man bei Bernheimer-Colnaghi (London / München) für Jean-Francois de Troys "Paris und Oenone". In der Sparte Zeitgenössischer Kunst gefiel etwa Claes Oldenburg. The Mayor Gallery (London) liefert demnächst das 1961 datierte "Liver Sausage and Slices" sowie "Green Ladies Shoes" von 1967 im Wert von mehr als einer Million Euro aus. Bei Antiken und Asiatika machten es die Mengen: Bei Vanderven & Vanderven Oriental Art (Hertogenbosch) wechselten 40 Objekte am Eröffnungsabend den Besitzer, bei Ben Janssens Oriental Art (London) derer 25, darunter ein chinesisches Zeremonialgefäß aus Bronze, das für 250.000 Euro in die Schweiz abwandert. Rupert Wace Ancient Art (London) reichte zwölf Objekte weiter und für Charles Ede (London) - u.a. gab er eine griechische Marmorstele für 178.000 Euro ab - war es der beste Messeauftakt in seiner Teilnahmegeschichte überhaupt.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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TEFAF 2007
09 - 18.03.2007

MECC (Maastricht Exhibition & Congress Centre)
6229 Maastricht, MECC (Maastricht Exhibition & Congress Centre), Forum 100
Tel: +31 43 383 86 66 , Fax: +31 43 383 88 08
Email: info@tefaf.com
http://www.tefaf.com
Öffnungszeiten: täglich 11-19 h


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