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(Markt)Objekt der Woche: Francis Bacon`s Study for Portrait II

Um die Mitte des 17. Jahrhunderts schuf Diego Velazques das Gemälde "Bildnis Papst Innozenz X", das bei Francis Bacon nachhaltigen Eindruck hinterließ. Die Arbeit des Barockmalers inspirierte den Vertreter der 1976 gegründeten London School zu einer Serie von Bildern. 1946 malte Bacon drei Portraits "nach Velasquez`s", die er anschließend zerstörte. Die Faszination des Themas blieb und so entstanden im Laufe der Jahre mehr als 50 Papst-Gemälde. Im Herbst 1956 entstanden zwei Arbeiten, die eine befindet sich in der National Gallery of Canada, die zweite, "Study for a Portrait II", gelangt am 8. Februar bei Christie`s London in der Sektion Post War & Contemporary Art Evening Sale zur Auktion. "Das wichtigste Bacon Werk seit Jahren, und wir erwarten einen Rekordpreis dafür", merkt Pilar Ordovas, Leiterin des Departments, zu dem ohne detaillierten Schätzwert ins Rennen gehende Werk an. In der amerikanischen Kunstpreisdatenbank "Artprice" finden sich einige Einträge, die einen Richtwert liefern: Exakt am selben Tag vor einem Jahr wechselte bei Christie`s das 1959 ausgeführte "Study from Portrait of Pope Innocent X by Velazquez" für 4,6 Millionen Pfund oder umgerechnet 6,7 Millionen Euro den Besitzer. Den höchsten Zuschlag für eine Arbeit aus dieser Serie holte Christie`s im November 2005 in New York für das 1961 entstandene "Study für a Pope I" bei neun Millionen Dollar bzw. 7,62 Millionen Euro. Bacon gilt als der mit Abstand teuerste Vertreter London School. Die finalen Daten für 2006 liegen noch nicht vor, aber die Entwicklung der Vorjahre ist beeindruckend: 2004 scheffelte man für 54 Arbeiten in den weltweiten Auktionen 11,65 Millionen Euro. Im Jahr darauf gelangten nur 37 auf den Markt, die allerdings mit 22,78 Millionen ein deutliches Umsatzplus bescherten. Seine Umsätze teilen sich die USA (58 %) und Großbritannien (41 %). Angesichts immer prominenter werdenden Retourgehen, dürfte Bacon eine Ausnahmestellung halten: In den Jahren 2003 und 2005 blieb kein einziges weltweit in einer Auktion angebotenes Werk unverkauft. Zu den Raritäten zählen die Kategorie Zeichnung bzw. Aquarell. Seit 1992 haben Kunstpreisdatenbanken nur fünf Arbeiten verzeichnet. Bis zum Juni 2006 lag der höchste Zuschlag bei 15.000 Pfund für ein Aquarell aus dem Jahr 1929 (Christie`s 1996). Die neue, von Christie`s am 22. Juni 2006 aufgestellte Höchstmarke liegt bei stolzen 400.000 Pfund, die ein Saalbieter für die Gouache einer Figurenkomposition von 1933 hinterlegte.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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