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Ihr artmagazine KunstNEWSletter 18 12 2006

 
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Inhalt: glosse | kritik | kunstmessen | publikationen | visual culture | vernissagen Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine, Feiern Sie ! Einen umfassenden Jahresüberblick für 2006 von Rainer Metzger finden Sie in diesem KunstNEWSletter. Einmal hier in seinen Splittern und in seinem Jahresrückblick in der artmagazine Glosse. Stefan Kobel hat sich die SammlerInnen im Kaufrausch in Miami Beach angesehen und wir bringen noch einige Kritiken zu Museumsausstellungen, die Sie auch während der Feiertage besuchen können. Weitere Artikel gibt es in dieser Zeit natürlich auf unserer Website. Wir wünschen frohe Festtage und ein glückliches und vor allem kunstreiches Jahr 2007! Wir wünschen viel Freude beim Lesen des KunstNEWSletters! Werner Rodlauer Jahresrückblick, einmal mehr - Rainer Metzger Es war letzten Dienstag - so um 14.00 - Manfred M. Lang
Galerie im Taxispalais, Innsbruck: Pavel Braila: Betreten mit Stöckelschuhen verboten - Bärbel Vischer MARTa Herford, Herford: Modernism. Designing a New World 1914-1939: Das MARTa macht`s modern - Peter Kunitzky Stadtgalerie Schwaz, Schwaz/Tirol: Katrin Plavcak: Alles Leben kommt aus dem Meer - Bärbel Vischer Christine König Galerie, Wien: Karin Kneffel: Bilder vom Boden - Rainer Metzger Deichtorhallen, Hamburg: The Heartbeat of Fashion: Weitherzig - Peter Kunitzky Österreichische Galerie Belvedere, Wien: Aufgeklärt Bürgerlich: Ein Sich-Begnügen mit dem, was da ist - Rainer Metzger Galerie Altnöder, Salzburg: Art Brut: Vom Auflösen der Grenzen - Nora Theiss Galerie nächst St. Stephan, Wien: Riss/Lücke/Scharnier A: Silbe und Sinnlichkeit - Rainer Metzger Galerie Hofstätter, Wien: Marc Adrian: Bubenwitz oder Selbstpersiflage, das ist hier die Frage. - Nina Schedlmayer Kunsthalle Bielefeld, Bielefeld: Paul Delvaux. Das Geheimnis der Frau: Traumfrauen - Peter Kunitzky 2006, was sonst noch geschah 1 - ist ein neuer James Bond herausgekommen. Die "Times" hat ihre Leser nach den besten Szenen befragt, die es in all den Folgen vorher gegeben hat. Hier die Top Five: 5. Die vergoldete Tote in Bonds Hotelbett aus "Goldfinger". 4. Die Verfolgungsjagd durch St. Petersburg aus "GoldenEye", in der Bond mit dem Panzer unterwegs ist und unter anderem ein Reiterdenkmal aufspießt. 3. Der Auftritt des ersten und ultimativen Bond-Girls Ursula Andress in "James Bond jagt Dr. No". 2. Die Anfangssequenz aus "Die Welt ist nicht genug" mit der wahnwitzigen Verfolgungsjagd auf der Themse. 1. Die Szene, in der Bond von Goldfinger auf einen Tisch geschnallt wurde und nun zusehen darf, wie sich ein Laserstrahl langsam gegen seine schärfste Waffe, sein Geschlechtswerkzeug, vorarbeitet.
Galerie Ernst Hilger, Dorotheergasse 5, 1010 Wien Hermann Nitsch - Neue Radierungen bis 21.01.2007 Hilger Contemporary, Dorotheergasse 5, 1010 Wien Daniele Buetti - Venetian Mirror bis 21.01.2007 Siemens_ArtLab, Dorotheergasse 12, 1010 Wien Selection bis 21.01.2007
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Daniele Buetti
Art Basel Miami Beach: Kaufrausch und Kennerschaft - Stefan Kobel 2006, was sonst noch geschah 2 - hat sich Ulrike Sommer über Droemer Knaur beschwert, den Verlag, der ihr Buch "Die Gattin" mit einem Klappentext versah, in dem die Formulierung "Politiker und andere Verbrecher" vorkam. Ulrike Sommer ist die Gattin von Michael Sommer, dem Chef des deutschen Gewerkschaftsbundes. Man kann die Empörung verstehen, doch ein richtiger Clou wird daraus, wenn man die Geschichte der inkrimierten Formulierung kennt. Willy Brandt, die Galionsfigur der deutschen Arbeiterbewegung, publizierte 1946 noch vom skandinavischen Exil aus ein Buch mit dem Titel "Verbrecher und andere Deutsche", und es war als Vorschlag zur Differenzierung gedacht angesichts dessen, was das NS-Regime gerade angerichtet hatte. Die Strammdeutschen, die meinten, Brandt seine Emigration nicht verzeihen zu dürfen, fanden darin sofort ein Denunziationsmittel und diffamierten den Titel zu einem "Deutsche und andere Verbrecher". Ein geschichtlich beschlagener Zyniker bei Droemer Knaur drehte nun die Spirale der Verballhornung eine Runde weiter. Ulrike Sommer erreichte übrigens, dass der Text geändert wurde.
Barbara Motter/Konrad Rainer "Gartenhüsle": anonym / individuell - Aurelia Jurtschitsch   2006, was sonst noch geschah 3 - starb Robert Gernhardt, der der deutschsprachigen Aufmerksamkeit die Lyrik erhalten hat. Doch keine Gedichtzeile soll hier an ihn erinnern, sondern die schöne Taxinomie, die Gernhardt 1988 in seinem "Versuch einer Annäherung an eine Feldtheorie der Komik" angestellt hat. Gernhardt schließt dabei die literarischen Genres mit den Körperausscheidungen kurz. Angesichts eines Melodrams sondert der Körper Tränen aus, so der Feldforscher, bei einem Thriller macht er sich in die Hose, bei Schockern ist es zum Erbrechen, und bei Pornos kommt das Sperma. Bei der Komik schließlich, um die es ja vordringlich geht, pisst man sich an. Die DVD-Reihe "Durch die Nacht mit...": Jenseits der Talkchose - Naoko Kaltschmidt
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc 2006, was sonst noch geschah 4 - war im Frankfurter Städel eine Ausstellung zum Dürer-Freund Lucas van Leyden zu sehen. Der früheste Kupferstich des Renaissance-Meisters aus dem Jahr 1508 hat eine selten erzählte Episode zum Thema, nämlich "Mohammed und der Mönch Sergius". Die Geschichte erzählt aus durchaus abendland-zentrierter Sicht, wie Mohammed seinen Gefolgsleuten den Wein verbietet, weil er glaubte, er selbst sei im Rausch zum Mörder des Mönchs geworden. Das Christentum hält dem Islam den Spiegel vor, so will es eine gut katholische Erzähltradition. Niemand übrigens hat sich der Ausstellung in selbstmörderischer Absicht genähert, Bomben sind keine gefallen, und kein Direktor hat sich in die Schlagzeilen gebracht, obwohl das Blatt des Lucas es sicher möglich gemacht hätt.. Vernissagen vom 18. Dezember 2006 bis 14. Jänner 2007 auf einen Blick OBERÖSTERREICH ARTPARK Linz Manfred Koutek, Manfred Kielnhofer 10.01.2007 19:00 11.01.2007 - 31.01.2007 SALZBURG Galerie Welz Salzburg Emil Schumacher 09.01.2007 19:00 10.01.2007 - 10.02.2007 Kunstraum St. Virgil Salzburg Gerlinde Miesenböck - Land-sterben 12.01.2007 20:00 13.01.2007 - 31.03.2007 WIEN Fotogalerie Wien Crossover III - Fotografie - Medienkunst 18.12.2006 19:00 19.12.2006 - 29.11.2007 mel contemporary Weihnachtsausstellung 18.12.2006 19:00 19.12.2006 - 09.01.2007
Demonstrationsraum in der Aula der Akademie der bildenden Künste Foto: Lisa RastlPreis der Kunsthalle WienTALKING CURE / TALKING CUBE MAK
Kunsthalle Wien That`s a pretty kettle of fish oder das ist eine schöne Bescherung - Preis der Kunsthalle Wien 19.12.2006 19:00 20.12.2006 - 21.01.2007 MAK TALKING CURE / TALKING CUBE mit Sigmund Freud 19.12.2006 20:00 20.12.2006 - 14.01.2007 Akademie der bildenden Künste Wien - Demonstrationsraum Andreas Pfusterer, Julia Zechmeister - A perfect moment in time 09.01.2007 19:00 10.01.2007 - 12.01.2007 Kunst Raum Niederösterreich Der gesichtslose Blick 11.01.2007 19:00 12.01.2007 - 03.03.2007 Künstlerhaus Hausgalerie Christa Biedermann - Für die Freiheit der Kunst! 11.01.2007 19:00 12.01.2007 - 18.02.2007 Künstlerhaus Passagegalerie Rouven Dürr - Köpfe 11.01.2007 20:00 12.01.2007 - 04.02.2007 mel contemporary Linde Waber 11.01.2007 19:00 12.01.2007 - 12.02.2007 2006, was sonst noch geschah 5 - war 2006 ein Pilzjahr. Einen Jahrestag hat man in der ganzen Jubiläumsraserei völlig übersehen, es ist der 150. Todestag von Gottlieb Theodor Pilz, der zwar nur in Wolfgang Hildesheimers "Lieblosen Legenden" existiert, aber dort immerhin ein Dasein führt, das ihn, nach der alten Nomenklatur des Fragebogens von Proust, für unsereinen zum "Lieblingshelden der Dichtung" macht (wer’s genau wissen will: die Lieblingsheldin ist Gutemine, die Frau des Dorfchefs). Pilz hat laut Hildesheimer segensreich in die Kulturgeschichte eingegriffen, weil er Gedichte von Klopstock unter der Hand hat verschwinden lassen, Rossini dazu brachte, nur noch zu kochen, und Delacroix die Idee einer "Reihe von Kolossalgemälden verschiedener Urwaldszenen" ausredete. Bevor wir darüber räsonnieren, was ein Pilz heute leisten könnte, sei daran erinnert, dass Hildesheimer im Jahr 2006 seinen 15. Todestag hatte. Der letzte Auftritt des großen und immer pessimistischer werdenden Dichters fand vor den Schülern eines Weilheimer Gymnasiums statt. Seine Rede begann Hildesheimer mit dem Zitat eines Graffitis: "Halt die Welt an, ich will aussteigen".
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 15.01.2007 ********** Der KUNST NEWSletter ist ein Service von artmagazine.cc in Kooperation mit dem KunstNET Österreich *********** Wenn Sie den KUNST NEWSletter abbestellen möchten schicken Sie bitte ein E-Mail mit UNSUBSCRIBE in der Titelzeile an newsletter@artmagazine.cc *********** www.artmagazine.cc - Ihre online Kunstzeitung www.kunstnet.at - das Galeriennetzwerk
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