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Fokus auf Zeitgenossen

Vorbericht zu Auktionen in Wien: Im Kinsky (21./22. November) und im Dorotheum (27. November bis 1. Dezember) Im so genannten Primärmarkt (Galerien) genießen sie bereits höchste Wertschätzung, aber im Sekundärmarkt (Auktionen) konnten sie sich noch nicht ausreichend etablieren. Die Rede ist von zeitgenössischen Künstlern der heimischen Szene, die nun über "im kinsky" einer stärkeren Wertschätzung zugeführt werden sollen. Als Paket persönlichen Zuschnitts empfiehlt Peter Baum - ebendort Experte für Kunst des 20. Jahrhunderts - bei künftigen Auktionen zeitgenössischer Kunst jeweils fünf Künstler, deren Arbeiten sich als kleiner, exquisiter Querschnitt durch österreichische Kunst der letzten Jahre versteht. Die mundgerechte Auswahl zum Auftakt im Rahmen der 61. Kunstauktion (21. / 22. November 06): Fotoarbeiten von Hans Kupelwieser (4500-6500) und Eva Schlegel (5000-8000), Acrylmalerei von Anselm Glück ("Besuch daheim", 7000-12.000) sowie Ölbilder von Gunter Damisch ("Die bunte Winterweltfamilie", 6000-10.000) oder dem Frohner-Schüler Ahmet Oran (3500-5000). Zu den Toplosen der Sparte gehören sonst Maria Lassnigs "Uförmige Figuration" (80.000-150.000) - "im kinksy" hält hier den Künstlerrekord (59. Auktion: "Korkenziehermann (Tod)" von 1987, 105.000 Euro) - und May Weilers "Morgendliche Gegend (100.000-200.000). Schüttbilder von Hermann Nitsch bietet man in mehreren Preisklassen, ein aus dem Jahr 1983 stammendes Großformat für 25.000-40.000 sowie Kleinformate ab 4000 Euro. Mailand sei Dank Mailand sei Dank, so könnte man das geheime Motto der Sparte Zeitgenössische Kunst im Dorotheum benennen. Zuletzt konnte man die in der Mailänder Niederlassung akquirierten Arbeiten Mario Schifanos ganz hervorragend platzieren: Beim Vergleichsreigen im Vorjahr schafften die Experten mit 360.000 Euro für New York City 65 den Künstlerweltrekord, und im Zuge der Bilanz des ersten Halbjahres 2006 führt Schifano mit einer unbetitelten Arbeit aus dem Jahr 1979/80 mit 75.000 Euro die Liste der höchsten Zuschläge dieser Sparte. Auch aktuell steuern italienische Einbringer ein stattliches Scherflein bei: Marino Marinis Abstrakte Komposition von 1956 (130.000-180.000) zählt ebenso wie Giacomo Manzùs Skulptur "Cardinale in piedi" (100.000-150.000) zu den Highlights. Ob man mit dem angebotenen Schifano-Quartett (Ohne Titel, 1974-78, 18.000-28.000; "Rosso", 1979/80, 35.000-45.000; "Al Mare", 1979, 65.000-85.000; Ohne Titel, 1988-90, 70.000-100.000) den hauseigenen Rekord bricht, wird sich weisen. Vollständige Auktionstermine: Im Kinsky: Klassische Moderne, 21. November (17.00 Uhr), Zeitgenössische Kunst, 21. November (19.00 Uhr), Jugendstil, 22. November (17.00 Uhr) www.imkinsky.com Dorotheum: Jugendstil und angewandte Kunst des 20. Jhd., 27. November (17.00 Uhr), Möbel und dekorative Kunst, 28. November (14.00 Uhr), Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst, 28. November (17.00 Uhr), Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts, 29. November (17.00 Uhr), Silber, 30. November (16.00 Uhr) , Juwelen, 1. Dezember (16.00 Uhr), Armband- und Taschenuhren, 1. Dezember (18.00 Uhr). www.dorotheum.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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