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Dritte Auktionswoche: Niveau gehalten

Dritte Auktionswoche im Dorotheum: Rekordnachfrage in einzelnen Sparten bringt nur unwesentliche Umsatzsteigerung Niveau gegenüber 2005 gehalten Auf knapp 4,6 Millionen Euro beliefen sich die in den Auktionssälen des Dorotheums im Rahmen der dritten Auktionswoche zusammengetragenen Ergebnisse. Der Vergleichsreigen des Vorjahres bilanzierte bei 4,4 Millionen. Gemessen am Gesamtergebnis hält sich die Steigerung damit in Grenzen. In den Sparten Glas & Porzellan, Skulpturen und Möbel & dekorative Kunst sowie Juwelen stieg die Nachfrage teilweise auf Rekordlevel, während Altmeisterzeichnungen ein sattes Minus von 30 Prozent kassierten und die Sparte Gemälde Alter Meister schon mit deutlich abgespeckter Auswahl ins Rennen gegangen war. Fünf Sinne und ein Nothelfer Die Eröffnung der Auktionswoche oblag wie gewohnt gläsernen und porzellanenen Kunstwerken. Ein Blick auf den fünfstelligen Zuschlagsbereich verrät, Glas gefiel diesmal besonders gut: Der in der Werkstatt Anton Kothgasser 1825 auf einen Ranftbecher gebannte Michaelaplatz wechselte erst bei 14.000 Euro den Besitzer und der 1812 datierte Freundschaftsbecher von Samuel Mohn erst bei stolzen 18.000. Das höchste Gebot der Sitzung deponierte ein Sammler deutlich über den Erwartungen (10.000-18.000) für die in der Königlichen Berliner Porzellanmanufaktur zwischen 1894 und 1904 nach Hans Makart ausgeführten "Fünf Sinne" bei 34.000 Euro. Mit einem Tagesergebnis von 418.000 Euro überholte diese Sparte ihre bisherige Herbst-Bestmarke aus dem Jahr 2004 bei 407.000 Euro. Den stärksten Zuwachs um fast 39 Prozent dürfen sich Skulpturen an die Fahnen heften, deren bislang beste Spartensitzung in der Geschichte des Hauses die Kassen bei 491.500 zum klingeln brachte (2005: 354.000). Vor allem der Schutzheilige des heimischen Flugrettungswesen, einer der 14 Nothelfer und in dieser Funktion einer gegen den unvorbereiteten Tod hatte es dem Publikum angetan. Der meisterliche Hl. Christophorus eines fränkischen Bildhauers um 1490 wurde erst bei 45.000 Euro einem österreichischen Bieter zugeschlagen. Weniger (Alte Meister) ist mehr (Juwelen) Bei Altmeisterzeichnungen konnten einzelne Spitzenzuschläge - darunter ein schlafender Knabe von Jakob Matthias Schmutzer (13.000) oder eine Zeichnung zum Martyrium des Heiligen Bartholomäus aus der Feder Giulio Bensos (7000) - nicht über das reduzierte Tagesergebnis hinwegtäuschen: 239.600 gegenüber 354.000 im Herbst 2005. In der Gemäldesektion hatte man das Angebot gleich vorweg um 30 Prozent reduziert: 2005 hatte eine 44prozentige Absatzquote 2,83 Millionen gebracht, aktuell setzte man 42 Prozent des Angebotes um2,5 Millionen ab. Den höchsten Zuschlag vergab das Dorotheum einmal mehr an einen italienischer Bieter für Sebastiano Riccis` Venus mit zwei Putten bei 220.000 Euro. Anderntags langten wieder einmal der Kurator der Sammlung des Fürsten Liechtenstein zu und holte sich für 30.000 Euro den Giovanni Giuliani zugeschriebenen Barocktisch und komplettierte damit das in der Sammlung befindliche Ensemble an Giuliani-Konsolen. Den finalen Schlussakkord setzten die Experten des bald 300 Jahre alten Unternehmens wahrhaft hochkarätig: Via Sensalin wechselte ein mit Brillanten und Diamanten gefasstes und insgesamt 55 Karat schweres Platincolliers zwar deutlich unter den angesetzten Taxen (175.000-280.000) dafür für den höchsten jemals in Österreich für ein Schmuckstück erteilten Zuschlag von 140.000 Euro den Besitzer. Stolze 558.800 Euro trug die Sparte zum Netto-Wochenumsatz bei - 2005 war dieser Beitrag noch bei schmalen 259.000 Euro gelegen.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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