Werbung
,

Dreizehn- Wolfgang Zeindl?s Ansichten zu Buddha und Mystizismen : Buddha und Mystizismen

Wiewohl eine magische Zahl. Für Mystiker und unsereins gleichermaßen. Dreizehn-komma-sieben-sechs-null-drei, ein Wechselkurs der jetzt schon gedroschen, das nächste Jahr einleitet und alsbald in unserer Alltäglichkeit verankert sein will. Es heißt auch Abschiednehmen ? vom Schilling oder anderem Festgefahrenen. Mit Zwölf schließt sich der Kreis (Uhr, Kalender) ? beginnt er nicht von neuem bei Eins, ist der Kreislauf zu Ende, dann schlägt es Dreizehn. Im Tarot symbolisiert die Dreizehn den \"Tod\". Auch eine Chance zur Wiedergeburt. Das Prinzip des Loslassens und Voranschreitens, Wandel und Transformation. Der Buddhismus sieht in den Zustanden Geburt und Tod nicht zwei verschiedene, sondern nur unterschiedliche Aspekte desselben Zustandes. \"Gott ist 13 ? Buddha kann durch nichts ersetzt werden\" heißt Wolfgang Zeindls neue/alte Auseinandersetzung. Geistige Auseinandersetzung trifft Farbgewalt trifft Leinwand gebiert Werk. Neu, weil aktuell in des Künstlers Repertoire ? alt, weil Magie, Zauberei, Absurdes seit Menschengedenken Begleiter war-ist-bleibt-sein wird. So steigen wir hinab. Inwendig im Geiste. Real die Stufen. In die Unterwelt, den Keller, in jene Räumlichkeiten, in denen Zeindl?s Wortmagie lauert. Bilder, deren absurde Inhalte durch Titel und Bildfolge zum Wahnwitz gesteigert worden sind. Die Potenz der Begriffe in Bildfolgen transformiert. Panwesen und überhaupt Göttliches. \"Sieh den Schöpfer\", entstanden 1999, trotz der Alltäglichkeit des Küchengeräts so gar nicht banal ? dafür ist blinde Verherrlichung das Thema, der Spiegel. Wenn mit Zeindl \"Drachen-steigen\", begegnet man kaum Windspielereien, sondern beschwört das innere Grauen in Form argloser Ungeheuer herauf. Alles in allem - tiefgründigst. Banal, weil es der Wiederverwertung, dem Verkauf harrt. Aber nichts ist umsonst, selbst der Tod kostet das Leben. Die Preise für die (Leinwand) Arbeiten liegen zwischen 9.013 und 13.000 Schilling, Objekte, wie Moebius I - ausrangierten Fahrradreifen symbolisieren (luftleere) Unendlichkeit ? kosten um die 35.000 Schilling. Der dreizehnte Mann, in personam Wolfgang Zeindl, hat die Unterwelt (neuerlich) zum Leben erweckt und dann, um in seinen Bildern zu sprechen, \"trugen ihn die Englein F.\". Die Dreifaltigkeit(en) ? Künstler, Galerist & Betrachter ? Kunstwerk, Annäherung & Kauf gehen in die Zielgerade. Am siebenten September, bei der Finissage.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Dreizehn- Wolfgang Zeindl?s Ansichten zu Buddha und Mystizismen
05 - 31.08.2001

Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: