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31. Kunst- und Antiquitätenmesse Salzburg: Guter Auftakt

Zwischenbericht zur Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten in Salzburg 4800 Besucher am ersten Wochenende und das trotz verlockender Sonnenstrahlen und obligater Palmbüschelweihe. Insofern verlief der Auftakt zur 31. Residenz Salzburg Messe für Kunst und Antiquitäten viel versprechend. Ebenso konnten einige der 40 Aussteller neben ersten Verkäufen auch zahlreiche Verhandlungsstarts für Hochpreisiges verbuchen. "Zehn Prozent der Teilnehmer zählen zu Maastricht-Stammausstellern", verkündete Thomas Salis stolz. Darunter die Neuzugänge Peter Mühlbauer (Schloss Schönburg / Pocking) und Konrad Bernheimer, dem die erstaunlich hohe Qualität des Publikums gefiel und der die Präsenz im erzbischöflichen Rahmen als Promotion für sein "Fuschl Collection"-Projekt zu nutzten versteht. Kunsthandel Senger stellt nunmehr zum dritten Mal auf österreichischem Boden aus. Im Vergleich zu den ersten beiden Auftritten hatte der Spezialist für alte Skulpturen nunmehr auch Kunstwerke anderer Epochen und Sparten im Gepäck. Hier trennte man sich von einer der unzähligen Auracher Kirchl-Versionen von Alfons Walde, eine Gabriele Münter (Blumenstillleben mit Zinnien, 89.000 Euro) hat man ebenso noch im Angebot wie eine Arbeit Arnulf Rainers (Blumenstrauß von 1962, 19.500) oder Parade-Kunsthandwerk des frühen 20. Jahrhunderts, namentlich der Werkstätte Hagenauer. Steigerung der Umsatzchancen scheint das Motto, bei dem das Händlerprofil schon mal auf der Strecke bleibt. Alle Sparten gefragt Entgegen der Vorjahre, in denen bildende Kunst schneller Absatz fand als angewandte, bediente sich das Festspiel- und Fachpublikum querbeet: Bei Simon Weber-Unger wechselte ein Geweihmöbel-Ensemble für 7500 Euro nach Deutschland, Schmuckspezialistin Maria Pintar (Salzburg) erwarben Käufer aus Deutschland und Frankreich Silberobjekte der Marken Tiffany und Jensen, das Kunsthaus Wiesinger (Wels) liefert dieser Tage eine Barockkommode, einen französischen Ausziehtisch oder das Buero Plat aus. Bei Kollege Peter Mühlbauer, Maastrichtveteran und auf Salzburger Erstaussteller, bediente sich heimische Klientel ebenso wie Festspielgäste aus der Internationale: Der Renaissance-Scherenstuhl ehemals Sammlung Böhler bereichert nun eine Sammlung in Österreich, der Pultschreibtisch des Mainzer Hofebenisten Heinrich Ludwig Rohde um 1725 wandert in die Internationale und das italienische Tabouret um 1750 nach Deutschland. Gute Verkäufe bis 30.000 Euro Für Hochkarätiges im sechstelligen Bereich lässt das Käuferinteresse noch warten: Für die Louis XV Kommode von Francois Rübestück von 1766 mit reichen Blumenintarsien beginnen die Verhandlungen bei Eduard Franke (Bamberg) in der Region von 100.000 Euro. Bei Möbel des 20. Jahrhunderts war Patrick Kovacs erfolgreich: Den Kohn-Schreibtisch nach einem Entwurf von Josef Hoffmann um 1905 lieferte er am Vernissage-Tag aus. "Den hätte ich zehn Mal verkaufen können", zieht Kovacs Bilanz. 28.000 Euro sind im Vergleich zu den 45.000 Dollar-Zuschlag in New York vergangenes Jahr eben ein Schnäppchen, weshalb die Anfragen noch immer eintrudeln. Bei bildender Kunst stillte man die Nachfrage in allen Stilkategorien, wobei heimische Käufer ausnahmsweise dominierten: D&S (Wien) trennte sich vom neun Quadratmeter großen Makart-Bildwerk "Neptun und Najade", Giese & Schweiger (Wien) reichte Carl Geylings "St. Gilgen am Wolfgangsee" sowie den "Venezianischen Blumenverkäufer" von Eugen Blaas in der Preiskategorie bis 25.000 Euro weiter, bei Thoman wechselten ein kleiner Brandl sowie ein Prachensky den Besitzer, bei Wienerroither & Kohlbacher Arbeiten von Max Weiler oder Kolo Moser. Gleich am Eröffnungstag klingelten dieserart auch beim Kunsthandel Runge die Kassen - ein Blumenstillleben von Felix Albrecht Harta wurde ebenso verkauft wie der mit 12.000 Euro veranschlagte Blick in das Salzachtal mit dem Watzmann und dem Untersberg von Josef Mayburger.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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31. Kunst- und Antiquitätenmesse Salzburg
08 - 17.04.2006

Residenz Salzburg
5010 Salzburg, Residenz Salzburg
Tel: +43 (1) 587 12 93, Fax: +43 (1) 587 12 93 /20
Email: office@mac-hoffmann.com
http://www.artantique-residenz.at


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