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Rekordmeile New York

Den Impressionist-Rekorden von vergangener Woche stehen die Contemporaries aktuell um nichts nach! Erst vergangene Woche schraubte sich in den New Yorker Auktionssälen die Nachfrage in der Sparte Impressionist in lukrative Höhen: Sotheby`s blieb nach zwei Sitzungen mit einem Gesamtergebnis von 171,95 Millionen Dollar etwas unter den Mindesterwartungen (173 Mio $). Christie`s spielte dagegen in der ersten Sitzung mit 160,93 Millionen Dollar das höchste Tagesergebnis seit 1990 ein und zwei weitere Hammer-Symposien später hatte die Sparte innerhalb von zwei Tagen mit 197,29 Millionen Euro kräftig zum Klingeln gebracht. Contemporaries im Mittelpunkt Diese Woche standen am Big Apple Celebrities der zeitgenössischen Kunstszene im Mittelpunkt. Zum Auftakt verteilte Phillips de Pury & Company am 7. und 8. November 100 Arbeiten zeitgenössischer Kunst und Design aus der Privatsammlung von Prinzessin Gloria von Thurn und Taxis. Der zeitliche Schwerpunkt lag dabei in den 80er- und 90er-Jahren und war mit klingenden Namen wie Richard Prince, Andreas Gursky, Rosemarie Trockel, Martin Kippenberger oder Cindy Sherman prominent besetzt. Und die im Vorfeld durch die Nationen tingelnde Schaustellungstour - u.a. im Rahmen der Frieze Art Fair in London - machte sich bezahlt. Zwar blieb man unter siebenstelligen Zuschlägen, feierte aber dennoch rekordverdächtige Zuschläge. Den höchsten erteilte man für Paul McCarthys "Santa Long Neck". Der gerade mal ein Jahr alte weihnachtliche Vorbote - die bemalte Bronze wurde 2004 in einer Auflage von drei Exemplaren produziert - gefiel, über den angesetzten Taxen (500.000-700.000) bis zu 856.000 Euro. Etwas weniger musste der neue Besitzer eines Yorkshire Terrier-Paares aus der artifiziellen Zucht Jeff Koons berappen - 632.000 Dollar. Rekordjäger Rothko und Smith Seit Dienstag Abend jagt nunmehr ein Rekord den anderen. Das von Christe`s am Abend des 8. November ausgebreitete Angebot Post War and Contemporary Art gefiel zu 94 Prozent bzw. nach Wert zu 99 Prozent. Nicht weniger als vier achtstellige Zuschläge trugen wesentlich zum bislang höchsten in dieser Sparte weltweit erzielten Gesamtergebnis von 157,44 Millionen Dollar bei: Darunter Mark Rothkos "Hommage to Matisse", dessen 1954 gemaltes Werk für 22,41 Millionen Dollar einem anonymen Telefonbieter zugeschlagen wurde - es ist nicht nur das bislang höchste Auktionsergebnis für Rothko, sondern auch das teuerste Werk der Sektion "Post War". Den zweithöchsten Zuschlag deponierte ein amerikanischer Privatsammler für Roy Lichtensteins "In the Car" aus dem Jahr 1964, während der europäische Handel für Francis Bacons "Study for a Pope 1" (1961) 10,09 Millionen Dollar und damit den höchsten Auktionspreis des Künstlers berappte. Anderntags verteilte Sotheby`s 48 Kunstwerke und damit knapp 89 Prozent des Contemporary-Angebotes unters Publikum. Mit einem Ergebnis von 114,49 Millionen Dollar blieb man nur 2,3 Prozent unter dem Gesamtschätzwert. Besonders engagiert zeigte sich ein New Yorker Händler, der für David Smith "Cubi XXVIII" deutlich tiefer als erwartet (8 bis 12 Mio $) in die Taschen langen musste und sich gegen die hartnäckige Konkurrenz erst bei 23,81 Millionen Dollar durchsetzte - dem höchsten jemals für diesen Künstler und international in dieser Sparte erteilten Zuschlag!
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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