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Altmeister-Gemälde und Skulpturen

Mehr oder weniger Adliges bei Nagel in Stuttgart Seit man im vergangenen Jahr bei Nagel den Marketing-Trick mit dem Krönchen entdeckt hat, nutzt das Stuttgarter Auktionshaus jede Gelegenheit, Stücke aus Sammlungsbestand mit kleinen Symbolen zu nobilitieren. Im aktuellen Katalog zur Versteigerug am 22. und 23. September hat man "Verborgene Schätze aus Schloss Bruchhausen, Freiherrliches Haus Fürstenberg-Gaugreben", der Sammlung Karl Friedrich Boehm, nach dem Krieg Vorsitzender der Neustädter Ortsgruppe des Historischen Vereins der Pfalz und vieles andere kollektiv mit einer Lilie gekennzeichnet. Zu den interessanteren Verlassenschaften gehören Stücke aus der Sammlung des ehemaligen WMF-Generaldirektors Hugo Debach. Darunter finden sich so schlichte Art déco-Objekte wie ein Raucherset aus Nickel (Lot 259/Taxe 180 Euro), aber auch Extravagantes, etwa ein Paar Deckenfluter, die in Geislingen aus älteren zentralasiatischen Stehleuchtern hergestellt wurden (Lot 266/2.500 Euro). Etwas seriöser und deutlich imposanter ist eine Biedermeier-Aufsatz-Eckschrankwand aus Wien, die in der Breite stolze 3,25 Meter misst und 22.000 Euro kosten soll. Mit Lilie und auch ohne adelige Herkunft schön sind die eine Weltkugel tragenden "Drei Grazien" einer Prunkpendüle nach Entwurf von Claude Michel Clodion zur Taxe von 18.000 Euro (Lot 1589). Wem die Werke Max Liebermanns bei Hampel in Müchen am gleichen Wochenende zu heikel sind, der hat bei den Schwaben Gelegenheit, einen Blick aus dem Berliner Wohnzimmer des Künstlers mit lupenreiner Provenienz zu erwerben (Lot 848/22.000 Euro). Von Franz Richard Unterberger gibt es eine malerische Amalfi-Ansicht (Lot 876/14.000 Euro). Altmeisterliche Malerei glänzt mit "Alexanders Besuch bei Diogenes" aus dem Umkreis des Salvator Rosa (Lot 681/80.000). Ein Francesco Solimena zugeschriebener "Christus in der Wüste" soll 25.000 Euro kosten (Lot 676). Aus Flandern kommen eine "Anbetung der Könige" - möglicherweise aus der Hand Adam van Noordts des Älteren (lot 585/45.000 Euro) sowie "Der Fischmarkt in Antwerpen", eine Gemeinschaftsarbeit von Adriaen van Utrecht und Maerten Pepijn (Lot 627/30.000). Auktion: 22./23.9. jeweils ab 10 Uhr
Mehr Texte von Stefan Kobel

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