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Nachbericht 2. Auktionswoche 2005

Beste Auktionswoche in der Geschichte des Dorotheums Mit einem Ergebnis von 7,38 Millionen Euro verbuchte das Dorotheum für die zweite Auktionswoche des Jahres den bislang höchsten Nettoumsatz überhaupt. Mit 3,26 Millionen Euro trug die Sammlung Lill ein maßgebliches Scherflein zum Erfolg bei: Der Reinerlös der insgesamt 255 angebotenen Objekte kommt nun dem Verein "Rettet den Stephansdom" zugute. Nach Glas & Porzellan (442.220 Euro), Klassischer Moderne und Zeitgenössischer Kunst (2,53 Mio Euro), Möbeln & dekorativer Kunst (323.200 Euro) sowie Jugendstil (331.980 Euro) konnten die Experten des Dorotheums die Erfolgsserie fortsetzen. Etwa in der Sparte Ölgemälde des 19. Jahrhunderts: Hier trennte man sich von 50 Prozent des Angebotes, mit Ausnahme des im Vorfeld zurückgezogenen Gemäldes von Friedrich Gauermann, für das nach jüngeren Erkenntnissen keine einwandfreie Provenienz nachweisbar ist. "Füchse wollen einem Adler die Beute abjagen" war laut Artikel der Tageszeitung "Der Standard" (Printausgabe 31. Mai 2005), ehemals im Besitz von Rudolf Gutmann oder dessen Bankhaus. Das ehemals "Adler, mit Füchsen kämpfend" benannte Werk wurde nach der Enteignung Gutmanns seitens der NSDAP am 19. Oktober 1943 vom Dorotheum versteigert. Abgesehen von diesem Zwischenspiel ging die Auktion ihren gewohnten Gang. Die Nachfrage steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr, wo sich die Meistbote auf 1,11 Millionen Euro summierten - die aktuelle Bilanz: 1,54 Millionen Euro. Zum Auftakt gelangten einige Arbeiten aus der Sammlung Lill zur Versteigerung, darunter Ferdinand Georg Waldmüllers Alte Bäume im Prater von 1831, die- entgegen der angesetzten Taxe von 50.000-70.000 - bis zu 90.000 Euro gefielen sowie Rudolf von Altes auf 30.000-40.000 Euro geschätztes Aquarell des Stephansdoms zur Weihnachtszeit, für das das Wien Museum 85.000 Euro hinterlegte. Den höchsten Zuschlag der Sitzung holte sich mit 190.000 Euro der von einem anonymen italienischen Künstler um 1860 gemalte Blick auf das Kapitol in Rom. Das ursprünglich auf 20.000 bis 30.000 Euro geschätzte Titellos der Sparte wechselte in die Heimat zurück. In der Kategorie angewandte Kunst gelangten dann noch Objekte der Gold- und Silberschmiede (580.100) sowie Juwelen & Uhren (1,62 Mio) zur Auktion: In letzterer Sparte sicherte man sich dann auch den Eintrag zweithöchstes Ergebnis der Woche. Für 320.000 Euro sicherte sich ein Sammler aus Übersee eine 1910 ausgeführte Patek-Philippe-Minutenrepetition. Die aus der Sammlung Lill stammende Herrenarmbanduhr wurde damit die bislang teuerste, jemals in Österreich versteigerte Uhr.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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