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Simultan – zum vierten Mal

"Mit jeder Auktion sind wir – was die Auswahl der Werke betrifft – selektiver geworden", merkt Alfred Karny, Generaldirektor des Dorotheums an und bezieht sich vermutlich auf die Auswahl des Dorotheums; die wird nämlich immer dünner. Mit einer unteren Schätzwertsumme von 433.000 Euro wird sich das österreichische Auktionshaus am 4. Dezember gemessen am Angebotswert der Partner, als Schlusslicht an der gemeinschaftlichen IA Veranstaltung "Modern Art" beteiligen. "Die letzten drei IA-Auktionen übertrafen unsere Erwartungen bei weitem" zieht Karny Resümee und weiß vermutlich wem er das zu verdanken hat. Lempertz als jüngstes Mitglieder der International Auctioneers hatte schon bei der Vergleichsauktion im Juni großen Anteil am 4,9 Millionen Euro schweren Ergebnis. Auch jetzt wird Lempertz mit einer Taxensumme von mehr als 3 Millionen Euro der Player sein. Allerdings haben der Kölner Auktionator und die Galerie Koller leichteres Spiel. Beide veranstalten am selben Abend die hauseigenen Auktionen und bieten Teile des Angebotes einfach doppelt – sowohl über die eigene Firmierung als auch über die IA – aus. Zu den Höhepunkten der Auswahl gehört fraglos die von Lempertz gerufene "Blaue Stimmung" Emil Noldes. Das (fast) quadratische Ölgemälde wurde vermutlich vom Künstler auf Sizilien gemalt, wo er und seine Frau 1905 die Wintermonate verbrachten; es ist mit einer Schätzung von 600.000-650.000 Euro das teuerste Lot. Als Toplose der Dorotheums-Selektion gehen zwei Arbeiten Henry Moores – u.a. die Aquarell-Ölkreide-Studien "Family Group" – neben Klimt-Zeichnungen ins Rennen. Zu den bildlich wohl beeindruckendsten Positionen müssen die lavierten Tuschearbeiten des Oberösterreichischen Künstlers Klemens Brosch gerechnet; die moderat geschätzten Arbeiten - - "Die Tore gehen auf ...", "Landstraße bei abziehendem Gewitter" (14.000/13.000-18.000 Euro) – stehen in der stilistischen Tradition der Neuen Sachlichkeit. Aus dem Schweizer Angebot ragt Otto Modersohn’s "Sturm im Teufelsmoor" heraus. Finarte streut neben Marino Marini’s Bronze "Cavaliere" von 1947 auch wunderbare zwischen 12.500 und 17.500 Euro taxierte Bewegungsstudien von Giacomo Balla unters Publikum
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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