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Ein letztes mal...

... findet 2001 im Dorotheum eine Auktionswoche statt. Vom 26. bis 30. November wird gejubelt Der Standort Palais feiert den 100. Geburtstag, weshalb der Begriff Auktionswoche fast schon zu alltäglich klingt, weshalb die Veranstaltung in "Jubiläumsauktionen" umbenannt wurde. Ins Haus stehen die üblichen "Verdächtigen"... Bildende Kunst Österreichische Malerei durchsetzt mit internationaler steht am 27. November auf dem Programm. Die Klassische Moderne fährt Protagonisten der Zwischenkriegszeit noch, darunter Alfons Walde mit einer seiner unzähligen Almen-im-Schnee-Variationen; aufgrund der (inter)nationalen Nachfrage ist sein Marktwert in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Dementsprechend wird das Bild mit 700.000 bis 900.000 Schilling taxiert. Dagegen fallen Arbeiten von Maria Lassnig in der Kategorie Zeitgenössische Kunst schon unter Schnäppchen; ihr "Stilleben mit Apfelsäge" wird für das Minimum von 260.000 den Besitzer wechseln. Rasant muss die Investitionsbereitschaft dann am 29. November steigen, wenn Malerei des 19. Jahrhunderts ausgeboten wird. Die Auswahl strotzt vor Pinsel-Prominenz. Neben den üblichen Nationalimpressionisten etwa Alexander Koesters Enten-fünfzehn-samkeit "Dem Ufer zu" (0,8-1,2 Mio) oder Franz von Defreggers volkstümliche Szenerie, in der zwei junge Damen nebst Dackel dem Zitherspiel lauschen (0,9-1,2 Mio). Angewandte Kunst Den Auftakt übernehmen am 26. November Möbel und Einrichtungsgegenstände unterschiedlichster Epochen, wobei Bäuerliches einen Schwerpunkt bildet. Unter der musealen Tischlerkunst aus dem gesamten Alpen- und Voralpenraum raget ein mit Blumenfeldern bemalter Zillertaler Bauernschrank von 1823 (160/300.000) heraus. Zu späterer Stunde wird eine exquisite Auswahl historischen und modernen Schmucks geboten, wobei die goldene Cartier Brosche aus den 30er Jahren (220/330.000) mit Sicherheit eine(n) Abnehmer(in) finden wird. Am 18. November reiht sich Historisches Silber in die Auktionsabfolge. Renommiertes, Außergewöhnliches oder Sammelwürdiges wird einmal mehr Liebhaber der Gold- und Silberschmiedekunst aus der Reserve locken: darunter eine prunkvolle Waschgarnitur der Hofsilberschmiede "Mayerhofer & Klinkosch" (40/50.000) oder ein Satz von sechs Nachtleuchtern aus der Zeit Maria Theresias; die Fußmulde dieser Kerzenleuchter wurde mit Wasser gefüllt, in der die herunterfallenden Dochtreste verlöschen sollten, ohne den Schlafenden zu gefährden. Den Abschluss im Auktionsreigen bilden diesmal Jugendstilobjekte (30. November). Ein seltener Paravent, von Josef Hoffmann und Carl Otto Czeschka für die Wiener Werkstätte entworfen (150/200.000), und eine Stehlampe Otto Prutschers (250/350.000) gehören neben einem umfangreichen Glas- und Keramikangebot zu den Highlights.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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