Olga Kronsteiner,
Kennedy Pow-wow
Mehr als 600 private Erinnerungsstücke aus den Kennedy-Wohnsitzen Hyannis Port, Martha`s Vineyard, New Jersey, New York und Virginia gelangten vom 15. bis 17. Februar in fünf Sitzungen bei Sotheby`s unter den Hammer. Das fulminante Ergebnis übertraf die Erwartungen der New Yorker Experten um das Fünffache: unglaubliche 5,53 Millionen Dollar ließen sich Sammler und Kennedy-Freaks die Devotionalien der amerikanischen Ersatz-Royals kosten. Teuerstes Stück wurde der am letzten Tag versteigerte Sekretär aus dem 20. Jahrhundert im Chippendale-Stil, den der internationale Juwelenhändler Glenn Spiro für eine Sammlerin für 452.800 Dollar erwarb - die Schätzungen waren bei 6.000-8.000 Dollar gelegen. Bereits in der ersten Sitzung wechselte ein Schaukelstuhl für 96.000 Dollar (4.000-6000) den Besitzer. Kennedys Leidenschaft für jenes Sitzmöbel ist bis heute legendär. In allen Wohnsitzen, von Martha`s Vineyard bis zum Weißen Haus, gab es Schaukelstühle, da sie JFKs Rückenschmerzen erleichterten. Die in einer Fabrik in North Carolina im 20. Jahrhundert hergestellte Version sicherte sich Lucio Zagari, ein neapolitanischer Schiffseigner und Bewunderer der Kennedys.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner