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Inhalt: glosse | kritik | kunstmessen | architektur | nachruf | visual culture | vernissagen
Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine,
Treiben Sie es bunt!
Wer in der Politik Koalitionen schmiedet, der muss damit rechnen, dass die Farbzusammenstellung Kritik hervorruft. Dass man aber das Verhältnis der österreichischen Kulturschaffenden zur Politik durchaus differenziert betrachten kann und muss, das können Sie in der aktuellen Glosse von Rainer Metzger nachlesen.
Beim von Ihnen so liebgewonnenen Gewinnspiel möchten wir Sie heute um Ihre Mitarbeit bitten. Im 5. Jahr möchten wir das artmagazine einen entscheidenden Schritt weiterbringen und haben einen kleinen Fragebogen zusammengestellt, der uns helfen soll, unser Angebot noch weiter zu verbessern.
Wenn Sie uns Ihre Meinung sagen, können Sie natürlich auch etwas gewinnen! Diesmal hat uns der Verlag Brandstätter kunstpublizistische Kleinodien zur Verfügung gestellt.
Bitte klicken Sie hier, um den Fragebogen auszufüllen
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen des KunstNEWSletters!
Andrea Winklbauer
Werner Rodlauer
Fünf Jahre Schwarz-Blau. Die Unkultur der Kultur - Rainer Metzger
Die unerquicklichen Profilierungsneurosen der Wiener Museumsdirektoren - Manfred M. Lang
Galerie Stadtpark, Krems: Jürgen Partenheimer - der Besuch: Global denken und lokal handeln - Karl Vogd
Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart: Funny Cuts - Cartoons und Comics in der zeitgenössischen Kunst: Ohne Pep! - Andrea Domesle
Hofmobiliendepot, Wien: Audrey Hepburn - Fotografien von Bob Willoughby: Style and the City - Iris Meder
Kunsthalle Exnergasse, Wien: bildet to-do-stapel! - 12 Jahre monochrom: Im Gravitätsfeld der Kunst - Walter Seidl
Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz: Colors and Trips: Lustvoll Totgesagte - Wolfgang Ölz
Wien Museum Karlsplatz, Wien: Gipfel Wien 1961 - Chruschtschow und Kennedy: Camelot - Bärbel Vischer
Kunsthaus Bregenz, Bregenz: Jake & Dinos Chapman - Explaining Christians to Dinosaurs: Dinosaurier und Christen - Wolfgang Ölz
MUMOK-Museum moderner Kunst, Wien: Katya Sander - The Most Complicated Machines Are Made of Words: Konsequent konstruiert - Nina Schedlmayer
Palais de Tokyo, Paris: Liam Gillick: Reduziert aufs Wesentliche - Ana Berlin
Galerie Georg Kargl, Wien: Waters and Watercolours: Die Wiener Commedia - Rainer Metzger
engholm engelhorn galerie, Wien: Hendrik Krawen - am Straßenrand oder living in the garden of live: Learning from .... - Johanna Hofleitner
Performanz 1
Wenn wir von Postmoderne reden, sagt Norbert Bolz, dann meinen wir den "Einbruch der Theatralik in den Alltag". Tatsächlich ist heuzutage alles in erster Linie Bühnenreife, und ob nun die Gummistiefel mit dem Minirock zur Straßenarbeiterjacke passen oder die DJ-Ötzi-Häkelware zusammen mit dem Dekolletee von Jeannine Schiller in die Wiener Staatsoper gehört, ist nichts anderes als eine Sache des Auftritts. Des Auftritts und seiner Gelungenheit. Anything Goes meint nichts anderes als das Gehen über den Laufsteg der Aufmerksamkeit. Kein Wunder, dass man im Moment das Performative wiederentdeckt, die Theorie sozusagen zu all den wie auch immer angesagten Performances. Gerade hat die Theaterwissenschaftlerin Erika Fischer-Lichte unter diesem Begriff die Summe ihrer Forschungen veröffentlicht. Und ein kluger Sammelband bei Suhrkamp, herausgegeben von Uwe Wirth, nimmt das Geschehen historisch unter die Lupe.
Arte Fiera Bologna, Bologna: Mamma Bologna, geliftet - Johanna Hofleitner
Palm Beach Artfair, Palm Beach: Kunst und Antiquitäten unter milder Wintersonne - Olga Kronsteiner
Architektur im Ringturm, Wien: Passagen aus Prag: Flanierplätze der Großstadt - Iris Meder
Performanz 2
Performanz ist das, was etwa bei der Trauung in der Kirche der Sache die Würze gibt. Zwar mag es durchaus von Bedeutung sein, dass das "Ja" angestimmt wird, doch ein pures "Ja" gibt man dreißigmal am Tag von sich. Wichtig ist also speziell, wie es angestimmt wird, in dieser Umgebung und in diesem Timbre, in dieser Zeremonie und in dieser Emphase, in diesem Ritual und in dieser Rührung. Performanz ist die Zusatzinformation, die immer ins Spiel kommt, wenn jemand etwas äußert. Performanz ist der darstellerische Aufwand, ohne den sich Kommunikation im dürren Konstatieren erschöpfte. Es ist die Rolle. Es ist die Ästhetik, und gerade darin bestimmt es die Moderne. Das Schwarze Quadrat von Malewitsch etwa wäre nichts oder zumindest sehr wenig, könnte es sich nicht darauf verlassen, dass hinter dem Stück langweiliger Geometrie die Geste hervorlugt und anstelle des reinen Phänomens der artistische Einsatz, der es hervorbrachte, gewürdigt wird.
Philip Johnson 1906 - 2005 - Iris Meder  | |
"Selbstbild. Der Künstler und sein Bildnis"
Tagung zur Ausstellung u.a. mit Werner Hofmann, Victor Stoichita und Rudolph Preimesberger
Freitag, 18. Februar 2005, 10.00 - 18.30 Uhr
Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
1010 Wien, Schillerplatz 3, 1. Stock
Teilnahme gratis. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung und Information: 00 43 1 58 816-228
martina.fleischer@akbild.ac.at
www.akademiegalerie.at
Anmeldeschluß: 14. Februar 2005 | |
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Film: Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse: Wohliger Alptraum - Andrea Winklbauer
Performanz 3
Der Denker schlechthin des Performativen ist der Amerikaner John Austin, der 1962 ein Buch mit dem schönen Titel "How To Do Things With Words" veröffentlichte. Eine Stelle vielleicht verdient ein besonderes Augenmerk, denn sie sagt alles über das, was auch das Schwarze Quadrat sagt. Austin kommt darauf zu sprechen, dass es Momente gibt, in denen die "Sprache auf ganz bestimmte, dabei verständliche und durchschaubare Weise unernst gebraucht" werde. Und genau diese Art, so Austin, "schließen wir aus unserer Betrachtung aus". Dieser Ausschluss des "Unseriösen" ist der Punkt für die ganze Humorlosigkeit der Moderne. Unernst ist bei ihr im Wortsinn unästhetisch.
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc
In Kooperation mit der 
Vernissagen vom 7. bis 20. Februar 2005 auf einen Blick
KÄRNTEN
Galerie Unart Villach
Gernot Fischer - Kondratovich
10.02.2005 19:00
11.02.2005 - 31.03.2005
NIEDERÖSTERREICH
Sammlung Essl - Kunst der Gegenwart Klosterneuburg
Valie Export - Eine Werkschau
10.02.2005 19:30
11.02.2005 - 10.04.2005
Sammlung Essl im Schömer Haus Klosterneuburg / Wien
irreal - Tendenzen des Realismus in Österreich ab 1945
17.02.2005 19:30
18.02.2005 - 31.01.2006  | | Alfred Kubin, "Glückwunsch der
beschwingten Zeichenfeder", 1951
OÖ Landesgalerie |  | | Hermann Mevius, Schiffbruch an
der Insel Capraja, 1855
OÖ Landesgalerie |
Niederösterreichisches Landesmuseum St. Pölten
Christa Hauer - Euphorie in Licht und Farbe
18.02.2005 17:30
19.02.2005 - 28.08.2005
Gugler Forum Melk
Gabi Mitterer - Verläufe
18.02.2005 19:00
21.02.2005 - 26.08.2005
Kunstverein Mistelbach
Gerald Holzer / Gabriele Schöne - to look and to taste
18.02.2005 20:00
19.02.2005 - 13.03.2005
OBERÖSTERREICH
Galerie Figl Linz
Jubiläumsausstellung Teil 3 - Keramiken von Altenburg
08.02.2005 19:00
09.02.2005 - 19.03.2005
Landesgalerie am OÖ Landesmuseum Linz
Adalbert Stifter und die Gründung der Landesgalerie
Aus der Sammlung
Das Spätwerk Alfred Kubins
16.02.2005 19:00
17.02.2005 - 26.10.2005
SALZBURG  | | Bernhard Frühwirth / Johannes Steidl
Salzburger Kunstverein |
Salzburger Kunstverein, Künstlerhaus Salzburg
Das Künstlerhaus stellt sich vor - Gerald Schicker
Bernhard Frühwirth / Johannes Steidl
09.02.2005 19:00
10.02.2005 - 27.02.2005
Schloss Goldegg Goldegg
Kurt Kaindl - Die unbekannten Europäer
11.02.2005 20:00
12.02.2005 - 06.03.2005
SMCA-Salzburger Museum Carolino Augusteum Salzburg
Anton Faistauer (1887-1930) - Zum 75. Todestag am 13.2.05
12.02.2005 11:00
12.02.2005 - 29.05.2005
Berchtoldvilla Salzburg Salzburg
Caius J. Spillner - Sculptur / Malerei / Grafik
12.02.2005 19:00
12.02.2005 - 26.02.2005
Galerie Welz Salzburg
Ernst Gradischnig - Neue Arbeiten
Armin Pramstaller - Radierungen
15.02.2005 19:30
16.02.2005 - 13.03.2005
STEIERMARK
Kunsthaus Graz
Michel Majerus - Installationen 92-02
12.02.2005 11:00
12.02.2005 - 16.05.2005
TIROL
Galerie im Taxispalais Innsbruck
austria west - tirol vorarlberg / neue architektur
11.02.2005 19:00
12.02.2005 - 27.02.2005
Galerie Schmidt Reith im Alpbachtal
Lies Bielowski - Serien, Sammlungen, Archivierungen
11.02.2005 19:00
12.02.2005 - 31.03.2005
Galerie Elisabeth & Klaus Thoman Innsbruck
Clegg & Guttmann / Rudolf Polanszky / Franz West - "Der Ficker"
12.02.2005 11:00
12.02.2005 - 23.04.2005
VORARLBERG
Kunstverein A4 Feldkirch
Nachtzug
11.02.2005 19:30
11.02.2005 - 01.03.2005
WIEN
Galerie Kandinsky
Billi Thanner - Kommunikation
07.02.2005 18:00
08.02.2005 - 12.02.2005
CharimGalerie
Markus Krottendorfer (A) / Daniel Pitin (CZ) - Neue Heimat
08.02.2005 19:00
09.02.2005 - 12.03.2005
Kunst praxis
Axel Stockerburger - spielraum
09.02.2005 19:00
10.02.2005 - 19.02.2005
PLATTFORM - Raum für Kunst
Gerald Nestler - umspannen
10.02.2005 19:00
11.02.2005 - 15.03.2005
LukasFeichtner Galerie
Udo Nöger - bewegend
10.02.2005 19:00
11.02.2005 - 12.03.2005
Galerie am Salzgries
Franz Weiß - Ölbilder
15.02.2005 17:30
16.02.2005 - 02.04.2005
Projektraum Viktor Bucher
No place as home - New Art from Vancouver
15.02.2005 19:00
16.02.2005 - 04.03.2005
Galerie Artothek "Alte Schmiede"
Sebastian Schubert - In der Gegend - Am Feld
15.02.2005 19:00
16.02.2005 - 17.03.2005
Galerie Hohenlohe & Kalb
Dominik Steiger - 66-99
15.02.2005 19:00
16.02.2005 - 01.04.2005
Das Heeresgeschichtliche Museum im Arsenal
Von der Sturmhaube zum Kevlarhelm
15.02.2005 19:00
16.02.2005 - 05.06.2005
art position Galerie
Bianca Regl - Solodebut
15.02.2005 19:30
16.02.2005 - 01.03.2005
Galerie Ariadne
Marion Avanzini
15.02.2005 19:00
16.02.2005 - 12.03.2005
Österreichisches Theatermuseum
Fritz Grünbaum - Grüß mich Gott!
16.02.2005 18:00
17.02.2005 - 08.05.2005
Bezirksmuseum Josefstadt
Brief, Paket und Telefon - Zur Geschichte der Post in Josefstadt
16.02.2005 19:00
18.02.2005 - 29.05.2005
Galerie Fichtegasse 1
Nina Maron, Martha Novy - Ikonen und Heldinnen
16.02.2005 19:00
17.02.2005 - 16.03.2005
Siebensterngalerie - Ruth Maier
Herbert Arendarczyk - Länder
16.02.2005 19:00
17.02.2005 - 24.02.2005  | | Die Sammlung Costakis
mumok |
Galerie Lindner
Viktor Hulik - neue Arbeiten
16.02.2005 19:00
17.02.2005 - 18.03.2005
Galerie am Park
Kulturprojekt Europa - Künstlergruppe IntAkt
17.02.2005 19:00
17.02.2005 - 09.03.2005
MUMOK-Museum moderner Kunst
Die Sammlung Costakis - Licht und Farbe in der Russischen Avantgarde 1910-1930
17.02.2005 19:00
18.02.2005 - 19.06.2005
Leopold Museum
Karl Anton Fleck - Anthropologische Maschine
 | | Karl Anton Fleck
Leopold Museum |
17.02.2005 19:00
18.02.2005 - 30.05.2005
Galerie 16
Im Schatten der Geschichte - Österreichische Künstlerinnen, Beispiele des Vergessens
21.02.2005 19:00
22.02.2005 - 01.03.2005
Performanz 4
Einige Jahre später hat sich Jacques Derrida Austins Buch vor- und an eben der ominösen Stelle Anstoss genommen. Das Zeremonielle und das Rituelle, die Emphase und die Rührung haben, so hält das Denken der Gegenwart dagegen, immer auch etwas Wiederholendes, etwas schon mal Dagewesenes und also Zitathaftes. Wer könnte dabei nun ausschließlich von Seriosität ausgehen? Nicht, dass es keinen Ernst gäbe heutzutage, aber Ernsthaftigkeit wird zu einer einzigen von vielen Möglichkeiten des Performativen. Jede dieser Möglichkeiten, ob verspielt oder narzisstisch, welterklärend oder engagiert, hochstringent oder fingernägelkauend, hat ihre Chance auf Verwirklichung, und eben darin liegt der Unterschied zwischen Moderne und Postmoderne. Mit dem neuen Begriff des Performativen machen sich überall die Selbstdarsteller breit. Doch mit dem neuen Begriff des Performativen sind auch Nonchalance und Leichtigkeit, Ironie und Selbstdistanz zurückgekommen. Zurückgekommen vor allem auch in die Kunst.
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 21.02. 2005
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