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Nachbericht zur 50. Kunstauktion "im Kinsky"

Antiquitäten hoch im Kurs Mit dem vergangene Woche am 22. und 23. Juni über die 50. Auktion eingefahrenen Umsatz in der Höhe von 2,2 Millionen Euro brutto ist der Geschäftserfolg im ersten Halbjahr 2004 perfekt: Konkret summierten sich die im Palais Kinsky vermittelten Verkäufe auf 5,9 Millionen Euro und damit - im Vergleich zu 3,2 Mio 2003 - um 85 Prozent höher als im Vorjahr. "Besonders erfreulich", versichert Otto Hans Ressler, "sind die Erfolge bei den Antiquitäten". Dazu trugen vor allem die aktuellen Ergebnisse bei. Mit einer Meistbotsumme von 704.200 Euro übertrumpfte diese Sparte diesmal sogar den Jugendstil mit 435.750 Euro (inklusive aller Zuschläge unter Vorbehalt); damit war der zweite Auktionstag - ebenfalls erstmals - deutlich lukrativer als der erste, bei dem Gemälde für 681.450 Euro den Besitzer wechselten. Applaus als Begleitmusik Für Spannung sorgte die Nachfrage an Raritäten: Der Du Paquier Elefant, wohl das Modell für eine bemalte Version, die Karl VI dem russischen Zarenhaus schenkte, fand im Bereich der Erwartungen bei 100.000 Euro (70-120.000) eine neue Heimstatt in den USA. Mit gehörigem Publikumsapplaus untermalt wechselte eine oberitalienische Barock-Kommode für fast das fünffache der Erwartungen (20.000) bei 95.000 Euro nach Italien zurück. Ähnliche Überraschungen hatte auch die Sektion Gemälde parat, wobei die größte im Bereich zeitgenössischer Kunst verbucht werden konnte. Bereits 1997 war Maria Lassnigs "Sciencefiction" bei den Wiener Kunstautktionen für etwas mehr als 87.000 Euro versteigert worden. Kein Jahrzehnt später sicherte sich in den Palaisräumlichkeiten ein heimischer Privatier gegen zwei schriftliche Aufträge und einen Saalbieter das Bild aus dem Jahr 1963 für 140.000 Euro und damit dem zweithöchsten Lassnig-Preis (Rekord: "Woman Power" erzielte 2001 163.500 Euro). Ansonsten wurde das Gros schätzwertkonform abgegeben, etwa eine Studie zu den Badenden von Leo Putz mit 38.000 Euro oder 18.000 für Jannis Kounellis? Temperabild aus dem Jahr 1979. Die niedrige Verkaufsquote von 41 Prozent dokumentiert das selektive Kaufverhalten. Im Detail mussten Arbeiten des unteren Preisbereichs auf weiten Strecken ohne Bieterinteresse ihr Auslangen finden.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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