Fair For Art Vienna: Zeitgenössisches in vielen Facetten
Mit der Fair For Art Vienna ist am vergangenen Freitag die vierte der Wiener Herbstmessen gestartet. Die Kunstmesse in der Aula der Wissenschaften im ersten Wiener Gemeindebezirk verzeichnet dieses Jahr mit 45 Galerien, Kunsthandlungen und einer Sonderausstellung die bislang höchste Zahl an Teilnehmer:innen. Die zusätzlichen Ausstellenden rekrutieren sich beinahe alle aus dem Bereich der zeitgenössischen Kunst, der Kunst- und Antiquitätenhandel befindet sich weiter auf dem Rückzug und kombiniert klassische Kunst mit aktuellen Werken. Beim Kunsthandel Freller aus Linz findet sich so eine Zeichnung Gustav Klimts neben Ai Weiweis Version des Klimt-Gemäldes „Am Attersee“ aus Legosteinen, eine Edition die 2024 von der Oberösterreichischen Landes-Kultur GmbH zur Refinanzierung der großen Schau von Ai Weiwei im Marmorschlössl Bad Ischl herausgegeben wurde. Coloneum Antik aus Regensburg hat diesmal nur noch kleinere Exemplare aus seinem Angebot von Art Deco Möbeln nach Wien geschafft und kombiniert diese mit Drucken von Alex Katz. Auch Messeveranstalter Horst Szaal räumt zeitgenössischer Kunst – etwa mit Großformatigem von Hans Staudacher - deutlich mehr Raum ein als seinem Angebot aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Klassisch bleibt Sonja Reisch bei ihrem exklusiven Angebot an Silber und Schmuck und auch der Kunsthandel Widder macht keine Ausflüge in die heutige Kunstproduktion. Fernöstliches gibt es bei der Galerie Darya aus Karlsruhe, klassische Holzschnitte aus Japan zeigt die Galerie bei der Oper.
Nach vier Jahren Pause haben die Initiatorinnen der Charity-Aktion „Den Blick öffnen“ zugunsten der Möwe-Kinderschutzzentren wieder eine Messeteilnahme organisiert. Künstlerhaus-Präsidentin Tanja Prušnik und Künstlerin Ina Loitzl präsentieren Werke u.a. von Alfredo Barsuglia, Ona B., Renate Bertlmann, Sevda Chkoutova und Cornelius Kolig zu Preisen zwischen 120 und 12.000 Euro.
Die Galerie Lang Wien hat diesmal ihren eigentlichen Fokus auf Zeichnungen zugunsten der Malerei hintangestellt und zeigt u.a. Abstraktes von Erhard Stöbe. Die Galerie Rhomberg aus Innsbruck hat den „Knieschwimmer Dolfi“ von Patrick Rampelotto mitgebracht und die Galerie Leonhard aus Graz bietet Kleinformate von Andreas Leikauf und Robert Schaberl.
Das Angebot auf der Fair For Art Vienna ist breit gefächert und reicht bis zu Skulptur, Teppichen und Glas – ein solides Angebot zur Bereicherung der eigenen vier Wände.
Mehr Texte von Werner Remm 26.09. - 05.10.2025
Aula der Wissenschaften
1010 Wien, Wollzeile 27 A
http://www.fairforart-vienna.at/
Öffnungszeiten: täglich 11-19 h
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