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Nicht nicht kommunizieren

Es wird womöglich laut im Kunstraum Niederoesterreich in der Ausstellungssaison 2025. Unter dem Motto „Noisy Tongues“ startet am 13. März das dritte von Frederike verantwortete Jahresprogramm im niederösterreichischen Outpost in der Wiener Herrengasse, der in diesem Jahr auch noch sein 20-jähriges Jubiläum feiert. Nur laute Töne anschlagen will die künstlerische Leiterin allerdings nicht, es soll auch Platz sein für Zwischentöne, leises Murmeln oder Überlegungen, wie die Natur mit uns kommuniziert und umgekehrt.

Am Beginn steht eine performative Ausstellung der Performancekünstlerin und Choreografin Deva Schubert, die im vergangenen Jahr den ImPulsTanz – Young Choreographers’ Award gewonnen hat. Schubert fragt in der Ausstellung danach, wie sich Öffentlichkeit abseits der Big-Tech-Unternehmen und vor allem demokratischer organisieren lässt. Ihre Überlegungen dazu starten beim alten Begriff „godsip“ der eigentlich eine enge weibliche Vertraute meinte, so Frederike Sperling bei der Generalprobe zur Performance. Deva Schubert will dem „Gossip“, wie er ab dem 16. Jahrhundert dann in Tratsch und Klatsch umgewertet wurde, wieder zu einer positiven Form des gesellschaftlichen Austauschs und der direkten zwischenmenschlichen Kommunikation verhelfen.

Die Kommunikation (mit) der Umwelt steht im Zentrum der von Lorena Moreno Vera kuratierten Ausstellung „Between the Tremor and a Murmur Lies a Sunset“. Die Natur spricht in vielfältigen Sprachen auch zu uns, vor allem aber zu sich selbst. Die Schau erkundet unterschiedliche Möglichkeiten der Übersetzung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Kommunikationssystemen.

Die extreme Beschleunigung unserer Kommunikation, die Echokammern der Social-Media-Kanäle und der Zwang zum raschen und effizienten kommunizieren ist dann im Hebst das Thema der Ausstellung „On a tongue’s tip, at a world’s lip“, die von Tjaša Pogačar gemeinsam mit Frederike Sperling kuratiert wird.

Im November wird dann der schon legendäre H13 Preis für Performance verliehen. Der seit dem Jahr 2007 vergebene Preis ist ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung von Performance-Künstler:innen. Die ⤇ Ausschreibung läuft noch bis zum 11. April.

Details zum Programm unter ⤇ kunstraum.net

Mehr Texte von Werner Remm

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