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STAGE Bregenz: Die Kunst auf die Bühne geholt

Die Bregenzer STAGE zur „besten Kunstmesse Mitteleuropas“ zu machen, nimmt sich ihr Gründer und Geschäftsführer Renger van der Heuvel vor. Ein ehrgeiziges Ziel, dem ihre zweite Auflage jedenfalls ein kleines Stückchen näher rückt. Einzigartig ist mit dem Bregenzer Festspielhaus jedenfalls der Spielort der Messe, in der bis zum Sonntag, 23. März, 48 Galerien aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, aber auch aus Italien, Frankreich, Ungarn, Tschechien, Portugal, Rumänien und Kolumbien Arbeiten von 140 Künstlern und Künstlerinnen präsentieren. Was sie alle verbindet, ist die Leidenschaft für die Kunst in den unterschiedlichsten Zuständen.

Die Werkstattbühne genauso wie die Seiten- und Hauptbühne werden an diesen vier Messetagen zum Spielort für ein Theater der anderen Art. In dem es einmal nicht um das Hören, sondern um das Sehen geht. Von Malerei in diversen Spielarten, abstrakt Minimalistischem bis popartistisch Buntem oder fast naiv Erzählerischem. Aber auch die Augen von Liebhaber:innen der Zeichnung werden in so manche Fallen gelockt genauso wie jene, die lieber das Skulpturale mögen, das nach Jahren der Dürre im Moment sehr zur Freude der Freund:innen alles Haptischen eine wahre Renaissance erlebt.

Die meisten der Galerist:innen versuchen, das Publikum mit jungen – noch leistbaren – Positionen zum Kunstkauf zu verführen. Im Wissen, wie schwierig selbst das in Zeiten wie diesen ist. Für jene, die gut gefüllte Brieftaschen besitzen und bei der STAGE erwartet werden, gibt es in so machen Messeständen aber auch etablierte Positionen, etwa großformatig Geschüttetes von Hermann Nitsch, Skulpturales von Erwin Wurm genauso wie wunderbar Gezeichnetes von Günter Brus oder Fotografien von Rudolf Schwarzkogler. Und die Bregenzer Galerie Lisi Hämmerle geht mit einer groß angelegten Personale von Lokalmatador Tone Fink auf Nummer sicher.

„Herz“ der Messe ist allerdings die von der slowenischen Kuratorin Hana Ostan-Ozbolt-Haas auf der Hauptbühne des Festspielhauses inszenierte Schau. Die Arbeiten von sieben – schwerpunktmäßig osteuropäischen – Künstlerinnen spielen da ganz große Oper. Ihr Name ist „Tensions“, ihr Ziel, den gesellschaftlichen Zuständen von heute in der Form teilweise monumentaler Installationen einen Spiegel vorzuhalten. Mit dem Reiz des Performativen setzt sich dagegen gleich nebenan die von Camille Regli kuratierte Schau auseinander.

Durch ein umfangreiches Rahmenprogramm wird während der STAGE ganz Bregenz zum interaktiven „Kunstraum“.
Die STAGE Nr. 1 hatte 5500 Besucher, heuer werden 7000 erwartet. Und die nächste findet vom 26. Februar bis 1. März 2026 statt.

Mehr Texte von Edith Schlocker

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STAGE Bregenz
20 - 23.03.2025

Festspielhaus
6900 Bregenz, Platz der Wiener Symphoniker 1
https://stage-bregenz.art
Öffnungszeiten: 21. März: 12–19 Uhr
22. März: 11–19 Uhr
23. März: 10–18 Uhr


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