Pop, Mangas und Wasser
Ein Interview mit MAK-Direktorin Lilli Hollein über das Ausstellungsjahr 2025
Es ist besonders internationales Publikum, das die Sammlungen des MAK Museum für angewandte Kunst schätzt. Eine Steigerung von 11 % in diesem Segment konnte Direktorin Lilli Hollein im Rahmen der Bekanntgabe des Jahresprogramms für 2025 vermelden. Das heimische Publikum soll in diesem Jahr mit 16 Ausstellungen dazu gebracht werden, diesen Trend aufzugreifen.
Das Ausstellungsjahr des MAK startete eigentlich schon im Dezember mit der Eröffnung der groß angelegten Schau Peche Pop. Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart, die noch bis in den Mai zu sehen ist. (⤇ siehe dazu die artmagazine Kritik). Ebenso lang widmet das MAK der Keramikkünstlerin Renate Fuhry einen Überblick über ihr Schaffen. Ab Mitte März startet dann ein kleiner Japan-Schwerpunkt mit der Ausstellung von Kimonos aus einer Schenkung die das MAK erhalten hat. Anfang April folgt dann eine Schau über den Einfluss von Mangas auf die weibliche Identitätsfindung in Japan.
Für die große Ausstellung Water Pressure die am 21. Mai startet, hat sich das MAK mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und dem Jane Withers Studio London verbündet. Die Ausstellung will Wege aufzeigen wie wir mit Wasser als umkämpfte Lebensressource und gleichzeitig zerstörerisches Element im Klimawandel umgehen sollen. Mit dem Titel Der Menschheit ist die Kugel bei einem Ohr hinein und beim anderen herausgeflogen steckt Hito Steyerl grob den Rahmen für ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Österreich ab. Mit ihren „Aggressiven Algorithmen“ (Raimar Stange in der ⤇ artmagazine Kritik ihrer Ausstellung im n.b.k.) wird sie sichauch im MAK mit Kultur, politischer Beeinflussung und aktuellen Entwicklungen im Feld der künstlichen Intelligenz auseinandersetzen.
Das große Event dieses Jahres wird dann im November stattfinden. Die Schauräume der Epoche Wien um 1900, der Textilien, sowie der Teppiche werden neu aufgestellt. Nach bewährter Tradition des MAK soll es eine Verknüpfung aus musealer Präsentation und künstlerischer Intervention werden, für die Markus Schinwald die angewandte Kunst rund um 1900 inszeniert und das Designstudio FormaFantasma die wertvolle Sammlung der Textilien und Teppiche neu kontextualisieren wird. Im Dezember schließlich zeigt das MAK den österreichischen Modedesigner und Künstler Helmut Lang, dem aktuell eine kleinere Schau im MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles gewidmet ist.
Weitere Ausstellungsprojekte sind auf der ⤇ MAK Website abrufbar.
