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Baden-Württemberg: Landespreis für Bildende Kunst 2025 geht an Nevin Aladağ

Preisregen für Nevin Aladağ: Nach der Zuerkennung des Kurt SChwitters Preises für das Jahr 2026 (⤇ das artmagazine berichtete)erhält die Künstlerin nun den Landespreis für Bildende Kunst 2025 von Baden-Württemberg.

Die mit 25.000 Euro verbundene Auszeichnung würdigt ihr künstlerisches Wirken zu Themen wie Herkunft und Identität.

Die Begründung der Jury
Die Jury sprach den Landespreis für Bildende Kunst 2025 einer Künstlerin zu, die „durch ihre multidisziplinäre Arbeit in den Bereichen Performance, Video, Skulptur und Sound den Einfluss verschiedener Kulturen kombiniert“. Auf diese Weise schaffe Nevin Aladağ eine „Transferleistung in gesellschaftliche Identitäten“. Weiter heißt es in der Begründung: „In ihren Arbeiten sind es oftmals die Betrachtenden, die das Kunstwerk aktivieren, wodurch die Künstlerin ihr Publikum in ihre Kunst miteinbezieht und soziale Konstruktionen mit künstlerischen Ideen vereint. Dafür nutzt Nevin Aladağ Muster und Ornamentik, um Verschiedenheit und Zugehörigkeit gleichermaßen zum Ausdruck zu bringen. Neben der visuellen Erfahrbarkeit ihrer Werke spielen der Sound und die Musik eine große Rolle. Sie verwebt zahlreiche Materialien, von Teppichen bis Sounderfahrungen zu einem Gesamterlebnis.“

Nevin Aladağ wurde 1972 in Van in der Türkei geboren. Sie ist ab ihrem ersten Lebensjahr in Stuttgart aufgewachsen und nach ihrem Studium bei Olaf Metzel an der Akademie für bildende Künste in München ihrer Heimatstadt Stuttgart und dem Land Baden-Württemberg über eine rege Ausstellungstätigkeit verbunden geblieben. Die Verbindung zu Stuttgart zeigt sich in besonderer Weise in ihrer Videoarbeit „Traces“ von 2015, die eine Hommage an die Stadt ist. Seit 2002 lebt und arbeitet Aladağ in Berlin. Fragen nach Herkunft und Identität sind zentrale Aspekte ihres künstlerischen Schaffens. Ausstellungen, Aufnahme ihrer Arbeiten in Museen dieser Welt, Auszeichnungen und Ehrungen begleiteten ihren bisherigen erfolgreichen künstlerischen Weg. Seit 2020 ist sie Professorin für Skulptur in Bewegung an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden.

Nevin Aladağ ist eine renommierte Bildhauerin, Installations- und Performancekünstlerin, die stark intermedial arbeitet, so fließen häufig Klangelemente und Musik in ihre Arbeiten ein. Ornamente und Textilien unterschiedlichster Herkunft verarbeitet sie zu neuen Werken und beleuchtet so Begriffe wie Tradition und Herkunft. Damit sind die Themen ihres Arbeitens hochaktuell und gesellschaftsrelevant. Ihre Kunst wurde mehrfach auf internationalen Ausstellungen gezeigt, u.a. war sie 2017 auf der Biennale in Venedig, sowie auf der Documenta 14 vertreten. 2021/2022 richtete das Museum Villa Stuck in München eine umfangreiche Einzelausstellung zum Werk der Künstlerin aus. Nevin Aladağ wurde schon mehrfach für ihr Schaffen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie 2017 den 11. Ernst Rietschel Kunstpreis der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden / Albertinum. Ihre jüngste Einzelausstellung „Interlocking“ wurde im Frühjahr 2024 im Max Ernst Museum Brühl gezeigt.

Arbeiten von Nevin Aladağ sind in internationalen Sammlungen vertreten, u.a. in der Pinakothek der Moderne, München; Kunstmuseum Stuttgart; Neue Nationalgalerie, Berlin; Sammlung für zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Bonn; SFMoma San Francisco; Museum Tinguely, Basel; Centre Pompidou, Paris; Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien; K11 Art Foundation, Shanghai und Hong Kong und demnächst auch in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. In Wien war Nevin Aladağ zuletzt 2022 in ihrer Einzelausstellung "Tunig" in der Galerie Krinzinger zu sehen.

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Abbildung: Nevin Aladağ, Porträt der Künstlerin, 2022. Photo: Carmen Alber courtesy Galerie Krinzinger Vienna

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