ART&ANTIQUE Residenz Salzburg: Hot Art

Die Kunstmesse ART&ANTIQUE in der sommerlichen Salzburger Residenz feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum.  Das Publikum der Festspiele gilt als interessante Käuferschicht, die Hitze des Sommers in der Mozartstadt macht es allerdings nicht leicht, die internationalen Festspielgäste in Galerien und Messestände zu locken. Man muss Organisatorin Alexandra Graski-Hoffmann zugute halten, dass sie mit zehn Ausgaben am längsten von allen Messeprojekten in der Stadt durchgehalten hat. Allerdings ist die aktuelle Ausgabe mit neun Teilnehmer:innen sehr deutlich geschrumpft und findet in einer der heißesten Wochen des diesjährigen Sommers statt.
Trotz erschwerter Bedingungen trifft man im Zelt im Hof der Residenz auf positiv gestimmte Kunsthändler:innen. Christoph Bacher erzählt von sehr guten Umsätzen die er mit seinem Angebot an Antiken erzielen konnte, Lilly Setzer von Lilly’s Art und Josef Schütz sind ebenso in den schwarzen Zahlen, auch wenn es etwas Anstrengung gekostet hat. Noch auf eine:n Käufer:in wartet das zentral platzierte Werk am Stand des Kunsthandels Freller von Martha Jungwirth aus dem Jahr 1991. Die Mischtechnik stammt aus der Sammlung des Ehepaares Melitta und Alois Brunner und wurde im März dieses Jahres um 177.500 Euro (inkl. Aufgeld) ersteigert. Ob jemand die nun geforderten 375.000 Euro aufbringen wird, steht noch aus. Direkt aus einer Privatsammlung stammt ein gegenständliches „Herbstblumenstilleben“ von Max Weiler aus dem Jahr 1942 beim Kunsthandel Runge das mit 68.000 Euro ausgepreist ist. Kunsthandel Wiesinger zeigt einen Querschnitt aus dem Programm in einer sehr, sehr dichten Hängung und auf eng gestellten Podesten. Bei Kunsthandel Markus Strassner gibt es sogar ein „Jugendwerk“ des selbsternannten Maler-Stars Leon Löwentraut  um 13.500 Euro.

Aktuell gehen die Temperaturen in Salzburg etwas zurück – vielleicht ein guter Grund um sich bei der ART&ANTIQUE noch um ein herzerwärmendes Sammlerstück umzusehen.