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Resümee zur 29. Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten Salzburg: Resümee zur 29. Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten Salzburg

Die Festspielstadt wurde während der Osterwoche ihrem Ruf gerecht, zumindest was die Frequenz des dort streunenden internationalen Publikums betrifft. Viele davon besuchten die Kunst- und Antiquitätenmesse in der Salzburger Residenz, manche der 15.052 Flanierer (7 Prozent mehr als 2003) kauften auch etwas. Abgesehen von der Vernissage, wo die Altersstruktur der Besucher traditionell eher von der 50-Plus-Generation dominiert wurde, soll das Angebot neuerdings auch junge Gäste angesprochen haben - so der Tenor der Aussteller. Im Speziellen etwa die elegant inszenierte Pretiosen-Auswahl "Joaillerie depuis 1835" des Wiener Händlers Henri J. Sillam. Er verteilte Design-Schmuck Richtung Frankreich, Italien, England und Spanien. Bei Tazl Antiquitäten wechselte der zu sieben Metern ausziehbare Tisch ebenso nach Deutschland wie ein früher Biedermeiersekretär, wobei dieses Kirschbaummöbel - erwähnenswert -künftig im Heim eines jungen Ehepaares stehen wird. Rege Bilder, starkes Angewandtes Wie stets, fand der Bereich bildender Kunst besonders regen Zuspruch: Faistauer und Egner-Bilder bei Giese & Schweiger, Prachensky und Laske bei Michael Kovacek, Egger-Lienz, Walde, Kokoschka bei Wienerroither & Kohlbacher, bei denen das Museum Carolino Augusteum Felix Albrecht Hartas "Stillleben mit Skulpturen" von1913 erwarb. An Privat gab dagegen die Galerie "G" aus Heidelberg Arbeiten des Berliners Wilhelm Kuhnert und der Grazer Tiermalerin Norbertine Bresslern-Roth weiter. In der Sektion Zeitgenössisches gefielen Arbeiten Weilers (Thoman, Walker), Kiki Kogelniks (Walker) oder Lassnig (Galerie bei der Albertina). Erstaussteller Gallery Brenske reüssierte mit seinem Ikonen-Angebot und verkaufte einige Stücke in Preisklassen zwischen 700 und 11.500 Euro ebenso, wie die seltene, mit fast 100 Heiligenfiguren bevölkerte Jahresikone russischer Provenienz aus dem 18. Jahrhundert wechselte für 20.000 Euro; zur Nachlese eignet sich die Homepage, die - eine wahre Seltenheit - sogar das Feature bietet, Ikonen nach Preisklassen zu suchen (www.brenskegallery.com) Stärker als zuletzt verbuchte angewandte Kunst besonders rege Nachfrage. Artefakte aus der Zeit des Jugendstils - Glas bei Isman-Fänder, Hoffmann-Sitzmöbel bei Bel Etage, Loos-Herrenzimmer bei Kovacs - ebenso wie die erstmals seit Jahren verstärkt präsentierte Kunst alter Tischlermeister. Die beiden Neuaussteller Uwe Dobler (Augsburg) und Christian Eduard Franke (Bamberg) möchten 2005 - sowohl ob der getätigten Verkäufe, als auch wegen der einmaligen Atmosphäre - wieder kommen. Dobler reichte ausgefallene Interieurobjekte nach Italien, England, Frankreich, Deutschland und auch Österreich ab, während Franke Mobiliar nach Österreich und Deutschland sowie in die Schweiz liefern wird. Das erstmals in Salzburg vertretene Sammlersegment historisch wissenschaftlicher Instrumente, vertreten durch Simon Weber-Unger, wurde zu einem besonderen Anziehungspunkt. Hier gefiele der amerikanischen Klientel etwa die Palette alter hölzerner, bunt staffierte Blumenmodelle, Deutschen Extravagantes wie Prozessionsfiguren aus dem 18. Jahrhundert (4.500 bis 11.000 Euro) oder ein schwebend montierter Ruder-Achter (2.400 Euro).
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Resümee zur 29. Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten Salzburg
03 - 12.04.2004

Residenz Salzburg
5010 Salzburg, Residenz Salzburg
Tel: +43 (1) 587 12 93, Fax: +43 (1) 587 12 93 /20
Email: office@mac-hoffmann.com
http://www.artantique-residenz.at


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