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(Markt)Objekt der Woche: 1,5 Millionen schwere Verkündigung

Annuntiatio lautet auch die Bezeichnung für den Bildtypus und das am 25. März gefeierte Fest der "Verkündigung an Maria". Die Verkündigung zählt zu den Hauptmotiven des christlichen Themenkreises. Die frühesten Darstellungen finden sich als Wandmalereien in römischen Katakomben aus der Zeit um 300 n. Chr. Oftmals sind die ersten Worte des Erzengels (Ave Maria gratia plena Dominus tecum benedicta tu in mulieribus; Sei gegrüßt, Maria, du Begnadete, der Herr ist mit dir, gesegnet bist du unter den Frauen), der so genannte "Englische Gruß" ebenso wie die Antwort Marias (Ecce ancilla Domini; Siehe, ich bin die Magd des Herrn) auf Schriftbändern wiedergegeben. Dargestellt wird Maria - wie in vorliegendem kleinen Tafelbild - mit einem Buch in der Hand. In der christlichen Kunst wird über der Szene zwischen Wolken oft der Heilige Geist, die Hand Gottes oder Gottvater bzw. eine zugehörige Symbolik (hier Taube) dargestellt. Auf byzantinischen Bildern tritt der Erzengel Gabriel gewöhnlich von rechts an Maria heran, auf westlichen Darstellungen dagegen in der Regel von links. Vorliegendes kleines Tafelbild gelangte vor kurzem bei der Galerie Koller in der Schweiz zur Auktion. Das von Lorenzo Monaco (1370/71-1425), auch Piero di Giovanni genannt, ist für das Schönlinig-Dekorative und Lieblich-Anmutige bekannt. Das aus der Sammlung Stoclet (Nachfahren des belgischen Bankiers) stammende Werk war auf 759.000 bis 1,14 Millionen Euro geschätzt und fand seinen Endpreis, nach einem heftigen Bietgefecht, bei mehr als 1,5 Millionen Euro.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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