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Werner-Fenz-Stipendium für Kunst im öffentlichen Raum 2024

Zur Würdigung des Kunsthistorikers und Kurators Werner Fenz (1944–2016) und auf Initiative von über 200 Kunstschaffenden, Kurator:innen, Journalist:innen und anderen Mitgliedern des Kunstbetriebs hat das Kulturreferat der Stadt Graz 2020 ein Stipendium für Kunst im öffentlichen Raum eingerichtet.

Ab 2023 wird dieses biennale Stipendium gemeinsam vom Festival für zeitgenössische Kunst steirischer herbst und der Stadt Graz vergeben. Es richtet sich an nationale und internationale Projekte, die sich mit dem kulturellen und politischen Kontext von Graz auseinandersetzen.

Als international erfolgreicher Kurator und Kunstvermittler, Theoretiker und Lehrender, als Mitglied zahlreicher Gremien sowie als Gründer und Leiter des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark (2006–11) hat Werner Fenz das Ineinandergreifen von Theorie und Praxis auf einem kompromisslos hohen und exemplarischen Niveau gelebt und damit das Profil der Kunst im öffentlichen Raum – in und von Graz aus – kontinuierlich neu geschärft. Mit dem steirischen herbst war er eng verbunden und hat dort unzählige Projekte realisiert.

Das mit 17.000 Euro dotierte Werner-Fenz-Stipendium versteht sich als Standortbestimmung der Kunst im öffentlichen Raum. Nach dem Votum einer internationalen Jury wird alle zwei Jahre ein temporäres Projekt realisiert.

Ziel und Kriterien
Das Stipendium möchte Kunst fördern, von der entscheidende Impulse für den öffentlichen Raum und den gesellschaftlichen Wandel ausgehen. Gemeint ist eine Kunst, „die für sich eine gesellschaftliche Verantwortung in Anspruch nimmt“ (Werner Fenz) und den Dialog mit den Bürger:innen sucht.

Die Projekte können sich auf wirtschaftliche, politische, soziale, ökologische oder architektonisch-städtebauliche Situationen beziehen. Sie sollen zum Diskurs über aktuelle Formen der Kunst im öffentlichen Raum beitragen und den sozialpolitischen Kontext der Stadt Graz und des Landes Steiermark aufgreifen.

Der Fokus liegt auf temporären Projekten, die den urbanen Alltag infiltrieren und sich in bestehende Systeme des Öffentlichen einklinken.

Dotation und Vergabemodus
Das Stipendium wird von der Stadt Graz und dem steirischen herbst vorbehaltlich der Beschlussfassung im Stadtsenat biennal vergeben. Es ist mit 17.000 Euro dotiert, wovon 12.000 Euro für die Realisierung der künstlerischen Arbeit und 5.000 Euro als Honorar zur Verfügung stehen.

Die Ausschreibung erfolgt international.

Das Auswahlverfahren ist zweistufig. Nach einer Vorauswahl werden bis zu drei Projekte eingeladen, den lokalen Kontext im Oktober/November 2023 zu erkunden. Der/die Stipendiat:in wird im Jänner 2024 bekannt gegeben und seine/ihre Arbeit im Rahmen des steirischer herbst ’24 (September/Oktober 2024) präsentiert.

Die internationale Jury besteht aus fünf Mitgliedern: eines aus dem Komitee der Initiator:innen, zwei, die vom steirischen herbst, und zwei, die vom Kulturamt der Stadt Graz nominiert werden.

Produktion
Die Produktion findet unter Leitung des steirischen herbst statt und kann auf dessen Ressourcen und langjährige Erfahrung mit Kunst im öffentlichen Raum zurückgreifen. Recherchearbeiten vor Ort sowie die Unterbringung des Künstlers/der Künstlerin/des Kollektivs während der Produktionszeit in Graz werden als Teil des Stipendiums übernommen.

Einreichung
* Einreichformular (--> Link)
* Konzept (max. 2 DIN-A4-Seiten): inhaltliche und technische Kurzbeschreibung, Visualisierung/Skizze, Angaben zu Dauer und Ort(en) etc.
* Budget
* Portfolio mit Arbeitsbeispielen (im öffentlichen Raum), Bildmaterial, Texte etc., sofern nicht online verfügbar (Website)
* Sprache: Deutsch oder Englisch

Einreichfrist ist der 15. August 2023.

Dokumentation

Das Projekt wird im Rahmen des --> steirischen herbst sowie auf der --> Website von Werner Fenz dokumentiert.

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Abbildung: Peter Baren, Echo of Histyria (1988), Grazer Uhrturm, Bezugspunkte 38/88, steirischer herbst ’88, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers, Foto: Christian Jauschowetz

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