Werbung
,

Parallel Editions: Die Drei Im Autohaus

Die Parallel Editions ist für ihre dritte Ausgabe in den dritten Bezirk gezogen und bespielt die Hallen des Neuen Kunstvereins Wien in einem ehemaligen Autohaus am Rennweg. Der ehemalige Schauraum mit seiner Glasfront bietet viel Licht und wenig Hängefläche, ganz im Einklang mit den von Heimo Zobernig entworfenen Präsentationstischen, die seit Beginn als „Messestände“ dienen. Die dahinter liegende ehemalige Autowerkstatt kommt dem Präsentationsbedürfnis von Grafiken da schon eher entgegen.
Mit 35 Teilnehmer:innen ist die Messe etwas kleiner als vergangenes Jahr, das Programm aber nicht weniger vielfältig. Von Roy Liechtenstein bei Bechter Kastowsky (Wien/Vaduz) bis Monica Bonvicini bei der Galerie Krinzinger, Franz West bei Konzett und Michael Kienzer bei Thoman bietet sich eine breite Palette an etablierten und jungen Positionen, auch aus Offspaces wie flat1, basement oder Produzent:innen wie Art in Print. Der Fachbereich Grafik der Akademie der bildenden Künste Wien zeigt Werke von Studierenden, der kunstraumarcade aus Mödling präsentiert eigens für die Parallel Editions produzierte Siebdrucke von siebzehn Künstler:innen. Die Werkstadt Graz erinnert an den dieses Jahr verstorbenen Peter Weibel. Nichts für Arachnophobiker sind die Spinnen aus Strohhalmen von Patrick Baumüller bei Michaela Stock. Bei Works on Paper findet man neben dem Klassiker Alfred Hrdlicka auch detailreiche, Blättern gleichende „Acrylabgüsse“ von David Eisl. Einen in Österreich wenig bekannten Vertreter des „Hard Edge“, den 1933 in Deutschland geborenen Peter Kalkhof (bis 2014 London) präsentiert die Bakerhouse Gallery in einer Einzelschau.

Ein Hauch von großem, internationalem Kunstmarkt umweht den Tisch den Isabel Bernheimer Mit Werken von Jan Kuck und Swaantje Güntzel bestückt hat. Die Tochter von Altmeister-Spezialist Konrad O. Bernheimer führt seit 2014 die Sparte Bernheimer Contemporary, arbeitet aber nicht als klassische Galerie mit White Cube, sondern vielmehr als Agentur, vor allem für die Projekte im öffentlichen Raum von Jan Kuck.

Aller guten Dinge sind drei, sagt man. Noch bis Sonntag kann man sich auf der Parallel Editions davon überzeugen, dass auch mehr als drei Stück eine gute Edition ergeben können.

Mehr Texte von Werner Remm

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Parallel Editions
11 - 14.05.2023

Parallel Editions
1030 Wien, Rennweg 110-116
https://parallelvienna.com/
Öffnungszeiten: Do 13-22, Fr-So 13-20 h


Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: