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Michelle Cotton leitet ab Mitte 2024 die Kunsthalle Wien

Eine schwierige Suche hat ihren Abschluss gefunden und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler konnte heute endlich die neue Leiterin der Kunsthalle Wien ab Sommer 2024 präsentieren.

Michelle Cotton, die sich bei der Pressekonferenz mit „ich bin die Neue“ auf Deutsch vorstellte, soll der etwas versteckt im Museumsquartier liegenden Kunsthalle Wien und ihrer Dependance am Karlsplatz mit neuen Ausstellungen und Vermittlungsprogrammen wieder mehr Besucher:innen bringen. Der Entscheidung war eine erste Bewerbungsrunde im vergangenen Jahr vorausgegangen, die aufgrund von nicht adäquaten Bewerbungen eine zweite Ausschreibung folgen musste. WHW, dem Kollektiv bestehend aus Ivet Ćurlin, Nataša Ilić, und Sabina Sabolović war zuvor schon angedeutet worden, dass sie mit einer neuerlichen Bewerbung keine Chance auf eine neuerliche Bestellung hätten. Nachdem die Findungskommission im Herbst 2022 keine der 20 eingegangenen Bewerbungen für qualitativ ausreichend erachtet hatte, wurden nun bei der zweiten Runde insgesamt 37 Bewerbungen gesichtet, davon zehn aus Österreich mit einem Verhältnis von 45% zu 55% der Bewerberinnen bzw. der Bewerber. Die erweiterte Jury hat letztendlich der Stadträtin die 1977 geborene Britin Michelle Cotton als neue Leiterin vorgeschlagen, die dieser Empfehlung auch folgeleistete.

Michelle Cotton, die Anglistik und Literatur am Londoner King's College studierte und ein Postgraduate-Studium der Kunstgeschichte am Courtauld Institute of Art in London abschloss, hatte ihre Laufbahn an unterschiedlichen Institutionen in Großbritannien begonnen. Von 2015 bis 2019 war sie Direktorin des Bonner Kunstvereins. Aktuell ist sie Programmverantwortliche am MUDAM Luxembourg. Sie will mit ihrem Programm nun der Kunsthalle wieder neue Besuchergruppen erschließen. Die Wiener Szene kennt sie bisher noch wenig, wobei ihr bewusst sei, dass die Kultur tief in der Gesellschaft verankert sei, meinte Cotton im Rahmen der Pressekonferenz. Ihr Programm soll aktuelle Diskurse sowohl mit historischen als auch aktuellen Positionen abbilden. Als Beispiel nennt sie etwa eine Ausstellung über Cyberfeminismus, in der sie Arbeiten aus der Zeit vor dem Internet den heutigen queeren, feministischen und posthumanistischen Utopien zur Seite zu stellen.

--> www.kunsthallewien.at

Mehr Texte von Werner Remm

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