Olga Kronsteiner,
Verkauft One-Two-Sold als neuer Eigentümer des Dorotheums das Familiensilber?
Spekulationen über Immobilienverkauf
Mitte September hatte der österreichische Internetauktionator One-Two-Sold (OTS) über ein Bietverfahren den Zuschlag für das traditionsreiche Dorotheum erhalten. Am 31. Oktober findet nun das "Closing" statt, werden die in den letzten Wochen detaillierten Verträge unterzeichnet. Gerüchte, wonach die neuen Besitzer schnellstmöglich das Familiensilber verkaufen wollen, halten sich hartnäckig. Ein Grund ist der hohe Anteil an der Fremdfinanzierung des Kaufpreises von einer Milliarde Schilling; " 700 Millionen wurden über die Erste Bank finanziert, der Rest als Eigenkapital aufgebracht" fasst Martin Ohneberg, ab 5. November Mitglied der Geschäftsführung im Dorotheum, zusammen. "Wir sind sicher keine gemeinnützigen Investoren" merkt Ohneberg an "und werden die Assets (Anm.: Shop, Auktionsbereich, Pfandleihe und Immobilien) genauestens analysieren, also auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten neue beleuchten." Durch den Verkauf der auf mehrere hundert Millionen Schilling veranschlagten Immobilien könnte OTS einen Gutteil des Kaufpreises finanzieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei nichts entschieden, eine Fondvariante wäre genauso möglich, wie die Überführung der Gebäude in eine Gmbh, in "eine Betreiber- oder Besitzgesellschaft", also eine "finanztechnische Auslagerung". Die ÖIAG hatte als Verkäufer lediglich die Bedingung gestellt, das Dorotheum müsste in der Dorotheergasse bleiben - ob zur Miete oder als Eigentümer des Palais jedoch nicht. Ob die Ertragslage das Auktionshauses derartige Mietkosten trägt, sei dahingestellt; diese belaufen sich auf jene Größenordungen, in denen OTS die anfallende Zinsen der Fremdfinanzierung jährlich zu berappen hätte. In Frage gestellt würden jedenfalls "Lagerflächen in bester Innenstadtlage" und Vergleiche herangezogen "nicht alle großen Unternehmen müssen zwangsläufig Immobilienbesitz haben. Auch Firmen wie ÖBB oder die AUA arbeiten wirtschaftlicher mit Lease-back-Varianten".
Mitte September hatte der österreichische Internetauktionator One-Two-Sold (OTS) über ein Bietverfahren den Zuschlag für das traditionsreiche Dorotheum erhalten. Am 31. Oktober findet nun das "Closing" statt, werden die in den letzten Wochen detaillierten Verträge unterzeichnet. Gerüchte, wonach die neuen Besitzer schnellstmöglich das Familiensilber verkaufen wollen, halten sich hartnäckig. Ein Grund ist der hohe Anteil an der Fremdfinanzierung des Kaufpreises von einer Milliarde Schilling; " 700 Millionen wurden über die Erste Bank finanziert, der Rest als Eigenkapital aufgebracht" fasst Martin Ohneberg, ab 5. November Mitglied der Geschäftsführung im Dorotheum, zusammen. "Wir sind sicher keine gemeinnützigen Investoren" merkt Ohneberg an "und werden die Assets (Anm.: Shop, Auktionsbereich, Pfandleihe und Immobilien) genauestens analysieren, also auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten neue beleuchten." Durch den Verkauf der auf mehrere hundert Millionen Schilling veranschlagten Immobilien könnte OTS einen Gutteil des Kaufpreises finanzieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei nichts entschieden, eine Fondvariante wäre genauso möglich, wie die Überführung der Gebäude in eine Gmbh, in "eine Betreiber- oder Besitzgesellschaft", also eine "finanztechnische Auslagerung". Die ÖIAG hatte als Verkäufer lediglich die Bedingung gestellt, das Dorotheum müsste in der Dorotheergasse bleiben - ob zur Miete oder als Eigentümer des Palais jedoch nicht. Ob die Ertragslage das Auktionshauses derartige Mietkosten trägt, sei dahingestellt; diese belaufen sich auf jene Größenordungen, in denen OTS die anfallende Zinsen der Fremdfinanzierung jährlich zu berappen hätte. In Frage gestellt würden jedenfalls "Lagerflächen in bester Innenstadtlage" und Vergleiche herangezogen "nicht alle großen Unternehmen müssen zwangsläufig Immobilienbesitz haben. Auch Firmen wie ÖBB oder die AUA arbeiten wirtschaftlicher mit Lease-back-Varianten".
Mehr Texte von Olga Kronsteiner