Werbung
,

Ein Jahr Krieg in der Ukraine - Das Office Ukraine hilft geflüchteten Künstler:innen

Heute vor einem Jahr begann der bewaffnete Überfall Russlands auf die Ukraine. Seitdem sind nach dem UNHCR rund 8 Millionen Menschen aus der Ukraine nach Europa geflüchtet, 72.000 davon sind aktuell in Österreich registriert.

In der heimischen Kunstszene gibt es traditionell gute Kontakte in die Länder Osteuropas und so wurden auch viele Hilfsprojekte speziell zur Unterstützung von Künstler:innen von hier aus gestartet. Bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn reagierte auch das Kunstministerium und richtete auf Initiative von Georg Schöllhammer, gemeinsam mit Larissa Agel vom Verein tranzit.at, Michaela Geboltsberger (IG Architektur), dem Zentrum für zeitgenössische Kunst < rotor >, dem Künstlerhaus Büchsenhausen, Simon Mraz vom Außenministerium sowie in Kooperation mit Karin Zimmer und Kathrin Kneissel vom Kunstministerium das „Office Ukraine“ mit Standorten in Wien, Graz und Innsbruck ein. Im Team arbeiten aktuell weiters Susanne Jäger sowie Ania Zorh und Oleksandra Horbatiuk, beide aus der Ukraine.
300.000 Euro wurden seitens des Ministeriums als Förderung zur Verfügung gestellt, die später auf 500.000 Euro aufgestockt wurden. Angesichts der anhaltenden Kriegshandlungen in der Ukraine wurde die Tätigkeit des Office verlängert.

Im ersten Jahr seines Bestehens wurde das Office Ukraine an den drei Standorten von etwa 900 ukrainischen Künstler:innen und Kulturschaffenden aus den Bereichen bildende Kunst, Fotografie, Film, Bildhauerei, Performance, Tanz, klassische und zeitgenössische Musik, Grafikdesign, darstellende Kunst und Architektur kontaktiert. 350 Hilfsangebote aus der Zivilgesellschaft konnten über das Office koordiniert und mit 190 heimischen und internationalen Kunstinitiativen und Institutionen zusammengearbeitet werden. Die Hilfsangebote umfassten die Vermittlung von Ausstellungs- und Auftrittsmöglichkeiten, Unterkünften, Ateliers, Unterstützung bei der Einreichung für Stipendienprogramme und ganz allgemeine Informationen zu Registrierung und Grundversorgung, denn viele der Geflüchteten sind mit Angehörigen und vor allem Kindern nach Österreich gekommen.

Die Unterstützung seitens des Ministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport wird in diesem Jahr weiter verlängert, doch das Office Ukraine ist vor allem auf Angebote aus der Zivilgesellschaft angewiesen. Gesucht werden nach wie vor Wohnungen in denen Geflüchtete zumindest eine Zeit lang unterkommen können, Atelierplätze und Ausstellungsmöglichkeiten. Gerne werden auch Geldspenden entgegengenommen, die vor allem die Flexibilität garantieren, im Notfall schnell Hilfe leisten zu können.

Alle Informationen zur Unterstützung von und für Geflüchtete findet man auf der Homepage: --> www.artistshelp-ukraine.at

 

Mehr Texte von Werner Remm

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: