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Fred-Thieler-Preis für Malerei 2021 an Tatjana Doll

Tatjana Doll (*1970 in Burgsteinfurt) erhält den Fred-Thieler-Preis für Malerei 2021. Die Auszeichnung ist mit einem Ankauf über 10.000 Euro und einem Festakt verbunden. In der Berlinischen Galerie sind nun die Neuerwerbungen „Dummy Akku Akku Amalgam“ (2014) und „CAR Crankcase“ (2008-2018) eingetroffen. Die Preisverleihung findet am 17.3.22 um 19 Uhr statt.

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Tatjana Dolls Werke sind in ihrem lakonischen, direkten Zugriff auf die Welt hochaktuell. Ihre Gemälde beziehen sich auf Schlüsselwerke der Kunstgeschichte ebenso wie auf Superhelden, Waffen, Rennwagen oder Piktogramme. Es geht der Künstlerin weder um das einzelne Motiv, noch darum, Geschichten zu erzählen. Auch Farb- und Formwerte, ein subjektiver Gestus oder malerisches Konzept interessieren sie nicht. Ihr Ausgangspunkt sind Reproduktionen, digital oder analog, die heute unser Bild von Wirklichkeit formen. Die Malweise ist roh und direkt. Flüssige Lackfarben mit aggressivem Glanz, die sie verwendet, lassen keine Tiefe zu. Deren Eigenschaft, unkontrolliert zu fließen, Pfützen, Blasen und Trübungen zu bilden, bezieht die Künstlerin in ihre Arbeit ein.“

Tatjana Doll: „Ich wollte Malerei machen und dabei nicht das Klischee von Malerei bedienen, sondern malen, was da ist. Das darf respektlos, ja plump sein, so dass die Malerei selbst zum Wirklichkeitsfaktor wird, um Brutalität aufzuarbeiten.“

Der Preis wird seit 1992 von der Berlinischen Galerie verliehen, bis 2007 jährlich, seither in einem zweijährlichen Rhythmus. Der Altmeister des Informel, Fred Thieler (1916–1999), widmete diesen Preis „herausragenden Malerinnen und Malern, deren künstlerische Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und die die Anerkennung der Öffentlichkeit verdienen.“ Die Jury wählt in diesem Sinne Künstler*innen aus, die ihren Lebens- und Schaffensmittelpunkt in Deutschland haben und in der aktuellen Kunstszene Akzente setzen. Vorherige Preisträger*innen waren unter anderem Christine Streuli (2017), Bernhard Martin (2015), Sergej Jensen (2013), Pia Fries (2009) und Gerwald Rockenschaub (2007).

 

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