Werbung
,

(Markt)Objekt der Woche: Service Daisy

Man schreibt Mitte der 50er Jahre als das auf Steingut spezialisierte Werk Wilhelmsburg (der Österreichische Keramik AG) umgebaut wird, um die Geschirrproduktion auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und insgesamt zu forcieren. Als Ergänzung zum modernen Maschinenpark fehlte nach dem Umbau 1957 noch eine "Form", die das viele investierte Geld wieder hereinbringen sollte. Ziel war, neben der bestehenden Serie "Hotel" ein zweites hochwertiges und scheuerfestes Hotelgeschirr zu entwickeln. Das unter "Lilienporzellan" firmierende) Geschirr sollte preiswerter als die ausländische Konkurrenz (u.a. Arzberg, Schönwald) sein und das Design dem zeitgenössischen Geschmack entsprechen: "Daisy" war das Ergebnis, das im Juni 1959 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Kaffee-, Mokka- oder Teeservice wurden in sechs Pastelltönen (Gelb, Grün, Rosa, Lila, Silbergrau und Blau), jeweils nach einer Farbe sortiert angeboten. Zur Ergänzung erhielt man aus der (bereits bestehenden) Form "Cup", passend zu den Pastelltönen, auch Teller und Kuchenteller. Allerdings häuften sich Kundenreklamationen, da Farbabweichungen an der Tagesordnung waren und trotz großer Bemühungen nicht eingestellt werden konnten. Den Überlegungen, die Pastellserie wieder einzustellen, folgte die rettende Idee: die verschiedenen Pastellfrben wurden in einem Service vereint und das gemischte Dekor "Melange" genannt. Das ursprünglich für den Hotel- und Gastronomiebereich gedachte "Daisy" fand großen Anklang als Haushaltsgeschirr - für den Hotel- und Gastronomiebereich wurde es dann auch in Weiß und (bis auf Zuckerdose und Suppentasse) auch in Espresso-Braun produziert. Buchautor René Edenhofer (siehe artmagazine Buchtipps zu Weihnachten) bietet Nostalgikern die Möglichkeit, neben Ergänzungsteilen (Schüsselsatz, Eierbecher, Marmeladedose) auch komplette Service der bis 1991 hergestellten Form zu erwerben: 9-teiliges Kaffeeservice (EUR 80,-), 9-teiliges Mokkaservice (EUR 70,-), 9-teiliges Teeservice (EUR 160,-) sowie das ab 1960 produzierte 24-teilige Speiseservice (EUR 357,-). Unter: lilienporzellan@sammeln.at
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: