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Preisträgerinnen und Preisträger der Outstanding Artist Awards 2021

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS) zeichnet einmal jährlich herausragende künstlerische Leistungen mit dem Outstanding Artist Award aus. Der mit Euro 10.000 dotierte Preis wird heuer in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film, Kulturinitiativen, Künstlerische Fotografie, Literatur, Mode, Musik und Medienkunst vergeben.

Folgende Künstlerinnen und Künstler werden in diesem Jahr ausgezeichnet:
* Bildende Kunst: Cana Bilir-Meier
* Künstlerische Fotografie: Sophie Thun
* Film: Constanze Ruhm (Spiel- und Dokumentarfilm), Jan Soldat (Experimentalfilm)
* Medienkunst: Patrícia J. Reis
* Kulturinitiativen: Verein für Kunst, Kultur und Natur, St. Pölten
* Darstellende Kunst: Simon Windisch
* Literatur: Lisa Spalt
* Mode: Petar Petrov
* Musik: Bernhard Gander

Cana Bilir-Meier – Outstanding Artist Award für Bildende Kunst
Geboren 1986 in München, studierte von 2009 bis 2015 Künstlerisches Lehramt sowie von 2011 bis 2017 Kunst und Digitale Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien. 2015 war sie Gasthörerin an der Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film in Wien. 2016 wurde sie mit dem Birgit Jürgenssen Preis ausgezeichnet. Ihre Arbeiten waren u. a. in der Tensta Konsthall Stockholm, in der Kunsthalle Wien und bei der Diagonale zu sehen. Als

Sophie Thun – Outstanding Artist Award für Künstlerische Fotografie
Geboren 1985, lebt und arbeitet in Wien. Studien an der Akademie der bildenden Künste in Krakau bei Agata Pankiewicz (Abschluss 2010), von 2010 bis 2017 studierte sie bei Daniel Richter und Martin Gutmann an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ihre Arbeiten waren in Einzel- und Gruppenausstellungen u. a. an der Folkwang Universität der Künste, Essen, bei Camera Austria, Graz, im Bank Austria Kunstforum, Wien, der Galerie Sophie Tappeiner, Wien und der Secession Wien ausgestellt. Sie sind Teil der Sammlung des Smart Museums, Chicago, und der Verbund Collection, Wien.

Constanze Ruhm – Outstanding Artist Award für Spiel- und Dokumentarfilm
Geboren 1965 in Wien, studierte ab 1987 an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien bei Peter Weibel. Von 2004 bis 2006 ist sie Professorin für Film und Video an der Merz Akademie Stuttgart. Seit 2006 lehrt sie als Professorin für Kunst und Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Werke werden auf Ausstellungen weltweit gezeigt, und erhalten zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Prix Ars Electronica (1993), Österreichischer Kunstpreis für Bildende Kunst (2009), Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst (2004). Ihre Filme, Videos, Installationen, Fotografien, Webprojekte sowie Texte beschäftigen sich mit dem Verhältnis unterschiedlicher zeitbasierter Formen zwischen Kino und Neuen Medien, und konzentrieren sich auf Fragen (weiblicher) Identität, Repräsentation und Performativität. Der Film GLI APPUNTI DI ANNA AZZORI erhielt 2020 den Diagonale-Preis für Innovatives Kino. Constanze Ruhm lebt und arbeitet in Wien und Berlin.

Jan Soldat – Outstanding Artist Award für Experimentalfilm
Geboren 1984 in Karl-Marx-Stadt (DDR), produzierte Jan Soldat von 2007 bis 2008 bei der Chemnitzer Filmwerkstatt und studierte ab Oktober 2008 Film- und Fernsehregie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf “ in Potsdam-Babelsberg. Seine mehrheitlich dokumentarischen Arbeiten liefen auf zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals und wurden mehrfach ausgezeichnet. So erhielt auch sein Diplom-Film „Der Unfertige“ beim Rom Film Festival den Preis des besten Kurzfilms wurde und für den Preis der Deutschen Filmkritik nominiert. Seit 2006 schrieb, drehte und produzierte er weit über 70 Kurzfilme. Seit 2015 auch als Editor tätig. Jan Soldat lebt und arbeitet in Berlin und Wien.

Verein für Kunst, Kultur und Natur – Outstanding Artist Award für Kulturinitiativen
Der Verein für Kunst, Kultur und Natur, früher bekannt unter dem Namen Kulturverein La Musique Et Sun - L.A.M.E.S. besteht aus einer bunten Gemeinschaft von Menschen, die im Kollektiv die Gesellschaft in ihren aktuellen Themen mit künstlerischen Mitteln voranbringen wollen. Der Verein hat bereits mehrere Preise gewonnen und ist international mit Kulturarbeiterinnen und - arbeitern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und verschiedensten Kollektiven vernetzt. Anfang 2021 fusionierte L.A.M.E.S. mit dem Verein Sonnenpark. Es entstand ein Kunstraum, Grünraum und Stadtraum. Das künstlerisch-kulturelle Programm wird wie gewohnt von der L.A.M.E.S.-Community gestaltet. Erweitert wird das Programm um den ökologischen Schwerpunkt der Sonnenpark-Community. In dieser Zusammenarbeit entsteht ein neuer und sehr aktueller treibender Motor: das Spannungsfeld Kunst – Natur. Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel und Grünraum sollen verstärkt thematischen Eingang in das Kunst- und Kulturprogramm finden. Dazu startet der Verein 2021 mit einem EU-Projekt, das sich mit Grünraum in der Stadt auseinandersetzt.

Patrícia J. Reis – Outstanding Artist Award für Medienkunst
Geboren 1981 in Lissabon, lebt und arbeitet in Wien. Studien der Bildenden Kunst, Medienkunst und Digitalen Kunst in Portugal und Wien. Reis ist eine ehemalige Forscherin von der National Science Technology Foundation in Portugal und lehrte von 2006 bis 2012 Fotografie, Video und digitale Kunst am Polytechnischen Institut Beja in Portugal. Derzeit ist sie als Künstlerin und Dozentin im Department für Digitale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien beschäftigt und unterrichtet ebenso an der Kunstuniversität in Linz. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien. In ihrer künstlerischen Praxis fokussiert sie sich auch auf feministische Themen und hinterfragt zugeschriebene Rollen von Frauen bezogen auf Repräsentation (im digitalen Bild) wie auch das Fehlen von weiblicher Partizipation und Sichtbarkeit hinter Produktionen neuer Technologien und Kunst. Seit 2012 ist sie Vorstandsmitglied vom Kollektiv Mz* Baltazar’s Lab – ein feministischer Hackerspace in Wien, der für Empowerment, Kreativität, Aktivismus im queeren Kunstbereich steht.

Simon Windisch – Outstanding Artist Award für Darstellende Kunst
Geboren 1982, absolvierte u.a. ein Germanistik-, Philosophie und Medienstudium an der Universität in Graz. Er ist Hausregisseur im TAO! Theater am Ortweinplatz in Graz und wurde für seine Regiearbeiten sowie für Dramatisierungen, Stückentwicklungen und partizipativen Projekte vielfach ausgezeichnet. Zusammen mit dem Theaterkollektiv „Follow the Rabbit“ entwickelt Windisch seit vielen Jahren Stücke für junges Publikum, mit der Gruppe „Das Planetenparty Prinzip“ Performances und Theater-Spielkonzepte.

Lisa Spalt – Outstanding Artist Award für Literatur
Geboren 1970 in Hohenems, ist seit 2016 feste Mitarbeiterin des von ihr gegründeten IPA (Institut für poetische Alltagsverbesserung). Das ist eine offene, raumlose Institution, die ständig wechselnde Gruppen von konstruktiv zusammenarbeitenden Menschen beherbergt, aber auch Dienstleistungen wie Traumverbesserungen und Müllorakel anbietet. Für ihre Publikationen erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen u.a. 2004 den Förderungspreis der Stadt Wien, 2008 Förderungspreis zum Heimrat-Bäcker-Preis und 2020 den Floriani Literaturpreis. Sie lebt und arbeitet in Wien.

Petar Petrov – Outstanding Artist Award für Mode
Geboren 1977, studierte der gebürtige Bulgare Petar Petrov ab 1999 an der Universität für angewandte Kunst in Wien u.a. bei Viktor & Rolf und Raf Simons. Seine Karriere begann er als Kostümdesigner für Werbefilme und Musikvideos begonnen. 2003 gründete er in Paris sein eigenes Label, das damals noch der Menswear vorbehalten war. Mit dem Launch seiner Damenkollektion im Jahr 2009 gelang ihm schließlich der internationale Durchbruch. Petrov überzeugt mit seiner Vorstellung der modernen Frau und lässt dafür Einflüsse der westlichen Kultur mit Wiener Modernität verschmelzen. Für seine Kreationen wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Bernhard Gander – Outstanding Artist Award für Musik
Geboren 1969 in Lienz, studierte Klavier, Tonsatz und Dirigieren am Tiroler Landeskonservatorium und anschließend Komposition bei Beat Furrer in Graz. Darüber hinaus absolvierte er ein Studium der Elektroakustischen Musik am Studio UPIC in Paris und am Schweizerischen Zentrum für Computermusik in Zürich. Bernhard Gander war Preisträger verschiedener Auszeichnungen und Stipendien, u.a. dem Musikförderungspreis der Stadt Wien für Komposition 2004, dem Erste Bank Kompositionspreis 2005, sowie dem Österreichischen Staatsstipendium für Komposition 2005, 2008 und 2018, dem Ernst Krenek Preis 2012 für „melting pot“ und 2017 das Hilde-Zach-Kompositionsstipendium. Zahlreiche Auftragskompositionen u.a. für Klangforum Wien, Ensemble Modern, Ensemble Intercontemporain, Wiener Konzerthaus, Steirischer Herbst, ORF, Klangspuren, Donaueschinger Musiktage, Wiener Festwochen, Musical Strassbourg, Wittener Tage für neue Kammermusik, Biennale München, Neue Vocalsolisten Stuttgart.

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Abbildung: v.l.: Cana Bilir-Meier, Sophie Thun, Constanze Ruhm

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