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(Markt)Objekt der Woche: Eisläufer auf einem Kanal in Holland

Die ersten Schlittschuhe wurden ca. 1000 v. Chr. aus Pferdeknochen gebaut. Sie wurden mit Riemen an den Füßen befestigt, und der Läufer stieß sich mit einem Stock ab. Aus dem reinen Gebrauchsgegenstand wurde im Laufe der Jahrhunderte ein Freizeit- und Sportgerät. Das erste schriftliche Dokument, das Eislauf als Vergnügen dokumentiert, stammt aus dem 12. Jahrhundert: W. F. Stephen beschrieb den Eislauf als Sport und Vergnügen in England und über Jugendlichen, die auf Knochenkufen dahin flogen, "so schnell wie ein Vogel in der Luft oder der Bolzen aus einer Armbrust." Wann die ersten Metallkufen zum Einsatz kamen, ist ungeklärt. Man vermutet, dass sie in Holland gebaut wurden. Diverse Bilder und Stiche aus den Jahren 1550-1700 (etwa von Bruegel d. Ä, de Vos), belegen die weite Verbreitung des Eislaufens in Holland.; bereits im 16. Jahrhundert war es ein Vergnügen für alle Klassen und Geschlechter war. Im 17. Jh. breitete sich das Eislaufen auch in Frankreich und England verstärkt aus. In Deutschland wurde der Eislauf erst Mitte des 18. Jh. populär. So waren etwa Lessing und Goethe leidenschaftliche Schlittschuhläufer. Die ursprüngliche Form des Eislaufens ist das Schnellaufen. Hierbei wurden die Ästhetik und die Geschwindigkeit genossen. Der erste schriftlich belegte Schnellauf-Wettkampf fand 1763 in England statt. Die ersten internationalen Wettrennen wurden 1872 in Wien (wenn auch ohne internationale Beteiligung) abgehalten. Diesem Modesport trug Elias Pieter van Bommel (Amsterdam 1819-1890 Wien) mit dem am 24. November 2003 im Dorotheum versteigerten Gemälde Rechnung. Das 71,5 mal 106 cm große Gemälde "Eisläufer auf einem Kanal in Holland"erzielte im Rahmen der Auktion Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts mit 32.000 Euro das Siebenfache der Erwartungen (5000-6000 Euro).
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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