Parallel Vienna startet neue Messe für Editionen
Österreich entwickelt sich zum Land der neuen Kunstmesseformate. Nach der Vitrinen-Messe Interconti Wien und der Ankündigung der Spark Art Fair, ausschließlich Solopräsentationen zeigen zu wollen, hat nun die Parallel Vienna ihr Konzept für eine neue Kunstmesse präsentiert.
Vom 5. bis 9. Mai (also zeitgleich mit der Spark Art Fair) will die „Parallel Vienna Editions 21“ eine auf 40 Aussteller begrenzte Kunstmessen veranstalten, auf der schwerpunktmäßig Editionen und daneben noch Grafiken, Multiples, Kleinplastiken, Objekte, Skulpturen und Kunstbücher gezeigt werden.
Editionen sind eine gute Möglichkeit, auch mit kleinem Ankaufsbudget Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler zu erwerben. Auf den großen Kunstmessen spielen sie aber nur eine untergeordnete Rolle denn es ist schwer, die hohen Standmieten damit wieder hereinzuspielen.
International gibt es nur wenige auf bestimmte Kunstsparten spezialisierte Messen. Die wohl erfolgreichste ist die Paris Photo (11. - 14.11.2021), gefolgt von der Mia Fair in Mailand (7. - 10.10.2021) In Brüssel konnte im Februar 2020 noch die „Limited Edition Art Fair“ stattfinden, für dieses Jahr hat die Messe noch keinen Termin bekanntgegeben. Im Bereich Zeichnung hat sich die Drawing Now in Paris (10. - 13.6.2021) etabliert. In Wien hat es übrigens schon einmal den Versuch einer Spezialkunstmesse gegeben: die von Manfred M. Lang und Wolfgang Pelz gegründete Art Albertina (in der Albertina) zum Thema Zeichnung konnte aber nur 2009 stattfinden.
Die Parallel Vienna Editions hat sich übrigens einen der bekanntesten und speziellsten Kunsträume ausgesucht, das ehemalige Semperdepot, das nun zur Akademie der bildenden Künste Wien gehört.
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Abbildung: Semperdepot, Akademie der bildenden Künstle Wien © Markus Krottendorfer