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Verleihung des MO-Kunstpreises an VALIE EXPORT

Die österreichische Medien- und Performancekünstlerin VALIE EXPORT wurde am 15. April mit dem MO-Kunstpreis „Follow me Dada and Fluxus“ ausgezeichnet worden. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wurde zum siebten Mal vom Verein der „Freunde des Museums Ostwall“ verliehen. VALIE EXPORT, die Grande Dame der feministischen Kunst, nahm den Preis virtuell in einer Videokonferenz in Wien entgegen. Eine Ausstellung ihrer Arbeiten unter dem Titel „VALIE EXPORT. Irritation des Blicks“ läuft noch bis zum 2. Mai im MO-Schaufenster im Dortmunder U.

In ihrem Werk thematisiert und hinterfragt VALIE EXPORT (Jahrgang 1940) den gesellschaftlichen Blick auf unser Körperbild und insbesondere auf das der Frau. Welchen Einfluss haben unsere Sprache, unsere Umgebung und Herkunft auf den eigenen Körper? Welches Bild konstruieren die Medien, die bis heute an der Wahrnehmung von Stereotypen mitwirken? Ihre spektakulären Performances und Aktionen vor allem in den 1960er- und 70er-Jahren waren provokant und direkt. Sie sorgten für Aufruhr in der bürgerlichen Öffentlichkeit. Der Grund dafür: Es ist der eigene Körper, an dem sie exemplarisch ihre Ansichten und Dekonstruktionen darstellt. Er steht im Zentrum und entlarvt bis dahin Unsichtbares.

Ihre Performances und Aktionen, vor allem in den 1960er- und 70er-Jahren, sind provokant und direkt. Sie sorgen für Aufruhr in der bürgerlichen Öffentlichkeit. Denn es ist der eigene Körper, an dem sie exemplarisch ihre Ansichten und Dekonstruktionen darstellt. Er steht im Zentrum und entlarvt bis dahin Unsichtbares.

Ankauf der Foto-Dokumentation von „HOMO METER II“

Mit dem MO Kunstpreis verbunden ist ein Ankauf durch die Freunde des Museums Ostwall e.V. In diesem Jahr wird die Sammlung herausragend bereichert durch die fotografische Dokumentation der Straßenaktion „HOMO METER II“ (1976).

VALIE EXPORTs Aktionismus und fortwährende Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper und der Frage, welche Rolle diesem im gesellschaftlichen Miteinander zugeschrieben wird, verbindet sie mit der Fluxus-Bewegung. Die Beschäftigung mit Gender- und Identitätsfragen ist für Museen im 21. Jahrhundert selbstverständlich. Der MO-Kunstpreis bietet in diesem Jahr die Möglichkeit, eine entscheidende Lücke im Sammlungsbestand zu schließen, da Künstlerinnen in der Sammlung deutlich unterrepräsentiert sind und die feministische Kunst seit den 1960er-Jahren kaum vertreten ist.

Die Ausstellung „Irritation des Blicks“

Die Ausstellung im MO Schaufenster zeigt die verschiedenen medialen und inhaltlichen Facetten ihres Schaffens. VALIE EXPORTs Themen sind heute noch so aktuell wie damals.

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Abbildung: VALIE EXPORT bei der Preisverleihung via Zoom (Foto Roland Gorecki, Dortmund Agentur)

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