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Oliver Laric erhält den RLB Kunstpreis 2020

Der mit 10.000 Euro dotierte RLB Kunstpreis 2020 geht an den in Innsbruck geborenen und in Berlin lebenden Künstler Oliver Laric.

Statement der Jury: „Die Jury überzeugte, wie sich Oliver Laric mit Werken unterschiedlichster Epochen, ob Antike oder Gegenwart, auseinandersetzt, diese durch digitale Mittel umformt, verzerrt und neu inszeniert. Original, Kopie und Autorenschaft werden infrage gestellt und subversiv wie ironisch gebrochen. Einerseits schafft Laric mit einem aufwendigen 3D-Modellierungsprozess eigenwillige Skulpturen, andererseits lässt er etwa in der Medienarbeit Untitled (2014–18) bekannte Figuren der Comicwelt mittels fließender Übergänge eine ständige Metamorphose durchlaufen. So bieten seine Arbeiten immer wieder andere Verweise auf verschiedene künstlerische Darstellungsformen und eröffnen, etwa durch neue Materialien und Bearbeitungsverfahren, ungewohnte Perspektiven. Auch Larics gesellschaftspolitischer Ansatz, museale Skulpturen als 3D-Scans online zur Verfügung zu stellen und somit die künstlerische Praxis auf Prozesse, offene Systeme und demokratische Zirkulation zu übertragen, begeisterte die Jury.“

In Österreich war Laric zuletzt mit einer großen Einzelausstellung im Hauptraum der Secession im Jahr 2016 präsent (siehe dazu die artmagazine Kritik) und aktuell auch in der Galerie Johann Widauer in Innsbruck.

Die beiden mit jeweils 4.000 € dotierten Förderpreise gingen an Alexandra Kontriner und Gregor Sailer. Zudem hat die Jury unter den insgesamt 66 Einreichungen auch noch weitere neun Positionen für die aktuelle Kunstpreis-Ausstellung ausgewählt. Auch diese neun Künstler*innen haben angesichts der Corona-Pandemie erstmals einen Förderbetrag von 1000 Euro erhalten.

Die Ausstellung ist noch bis zum 3. Juli in der RLB Kunstbrücke in Innsbruck zu sehen.

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Abbildung: Oliver Laric, 3d-scan

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