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35. Messe für Kunst und Antiquitäten: 35er ohne Berührungsängste

Zum 35er darf man sich schon ein neues Outfit gönnen, an den inwendigen Dispositionen ändert es nichts. Die Grundlagen sind bis auf wenige Adaptionen ohnedies gleich geblieben. Der rote Faden bzw. die güldene Kordel weist das Ziel für die Tage zwischen dem 8. und 16. November: eine Leistungsschau, zusammengetragen von 40 Kunsthändler auf einem etablierten Standort, der Hofburg im Herzen Wiens. Das Angebotsspektrum hat sich an die Befindlichkeiten des Marktes gehalten: jede Menge (leichter verkäufliche) Bilder, weniger (sperrig absetzbare) Möbel, Angewandtes (für Sammler und Laufkundschaft), der Vollständigkeit halber (namhafte) Zeitgenössische Kunst, (in Ermangelung von mehreren Ausstellern) eine kleine Prise Jugendstil. Im Gegenzug schwoll die Jury an: 25 statt bisher acht Experten (2002, 2001 waren es fünf) beurteilen unter dem Vorsitz des Albertina Direktors Klaus Albrecht Schröders nach (nicht veröffentlichten) Kriterien. Breiteres Angebotsspektrum Qualität will der gemeinsame Nenner sein, nicht nur im neuen Design der Standarchitektur und der Werbemittel. Die Bandbreite des Angebotes wurde neben Violinen (Machold Rare Violins, Wien) und seltenen Stein- und Marmorobjekten (Metz de Benito, München) um historisch-wissenschaftliche Instrumente und Globen, seltene Kunst- und Wunderkammerobjekte erweitert; präsentiert vom Erstaussteller Simon Weber-Unger, seines Zeichens auch neu berufener Experte dieser Sparte im Dorotheum. Dieserart nimmt es der Messebeirat der "Hofburg Wien - 35. Messe für Kunst und Antiquitäten" mit Berührungsängsten zwischen dem Handel und Auktionshäusern offenbar nicht mehr so genau und öffnet das geistige Regelkorsett zugunsten einer Angebotserweiterung für eine internationale Sammlerklientel. Zu den Highlights dieser Kategorie gehören etwa bunt gefasste botanische Modelle aus Berlin (um 1890) aus Holz, Papiermaché und Gips ab 1500 Euro pro Stück. Dazu finden sich bildnerische Pendants aus unterschiedlichen Epochen: Max Weilers "Blumenstück" von 1943 (Kunstsalon Peter Kovacek), ein "Kleines Blumenstück" von Willy Eisenschitz, entstanden Ende der 40er Anfang der 50er Jahre (Erich Tromayer) sowie ein Stillleben-Aquarell von Oskar Kokoschka aus dem Jahr 1979 (58.000 Euro; Wienerroither & Kohlbacher). Sonderausstellung Rudolf von Alt Eine begleitende Sonderausstellung der Albertina gibt mit 20 exquisiten Aquarellen einen Vorgeschmack auf die große "Rudolf von Alt"-Retrospektive 2004/2005; darunter fünf Blätter, die der berühmteste heimische Vedutist für den "Guckkasten" Kaiser Ferdinand I. schuf mit den schönsten Ansichten aus dem Reich der Monarchie. Täglich 11 bis 19 Uhr, Damentag: Montag,10. November, 2 Damen bezahlen nur eine Tageskarte
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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35. Messe für Kunst und Antiquitäten
08 - 16.11.2003

Wiener Hofburg
1014 Wien, Eingang Heldenplatz
Tel: 0043 1 587 12 93, Fax: 0043 1 587 12 93 - 20
Email: office@mac-hoffmann.com
https://www.artantique-hofburg.at
Öffnungszeiten: 11 - 19 Uhr


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