Olga Kronsteiner,
Wandexotik - 50er Jahre Wandmasken Schönheit und Exotik
Im Halb- oder Dreiviertelprofil, mal mondän, dann wieder exotisch oder peppig grienten sie von den Wänden und erheiterten den tristen Alltag der Nachkriegsjahre. Hier ist nicht von ausgefallenen Tapetenkreationen die Rede, sondern von Wandmasken. Diese spezielle Gattung angewandter Kunst erfreute sich in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts reger Nachfrage. Heute zählen sie zu geliebten Flohmarktfunden aber auch begehrten Sammlerstücken. Horst Makus, namhafter Autor und Experte auf dem Gebiet der Keramik, hat sich dieses Themas angenommen; nun liegt mit 50er Jahre Wandmasken Schönheit und Exotik, erschienen in der Arnoldschen Verlagsanstalt, erstmals eine wissenschaftlich aufbereitete Dokumentation vor.
Wie kaum eine anderes Genre, spiegeln diese Wandmasken die damalige soziale Stellung der Frau ebenso wider, wie die vorherrschenden, oftmals von Schauspielerinnen, geprägten Schönheitsideale. Co-Autorin Uta Matschiner, selbst Sammlerin der ersten Stunde, zeichnet aktuell auch als Kuratorin für die gleichnamige Ausstellung verantwortlich. Vorliegende Publikation gibt einen Überblick über die Entwicklung der keramischen Wandmaske von den Anfängen bis in die 80er Jahre. Der Schwerpunkt liegt dabei auf deutschen und österreichischen Wandmasken der 50er Jahre. Wichtige neue Sammlerinformationen zu Künstlern und Firmen sowie zur zeitlichen Einordnung der Objekte komplettieren dieses Standardwerk. Endlich wurden jene Design-Relikte hiermit der Anonymität entlockt!
264 pp., ca. 400 ill., Hardcover (E, D)
ISBN 3-89790-153-6
DM 78,-
www.arnoldsche.com
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