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Kunst- und Antiquitätenmesse im Palais Ferstel - Palais Harrach: Antiquitätenmesse mit Sonderausstellungen

Das ab 1. November in den beiden Palais Ferstel und Harrach von knapp 40 Kunst und Antiquitätenhändlern ausgebreitete Warenprogramm reicht von der Antike bis zur Klassischen Moderne. Neben Mobiliar aus 4 Jahrhunderten - kostbarem Schmuck, Volkskunst und Skulpturen, römischen und griechischen Ausgrabungen, antiken Teppichen und Musikinstrumenten, Uhren, Silber, Glas, Porzellan sowie präkolumbianischer Kunst - locken vier große Sonderausstellungen. Etwa jene vom Antikhaus Freller zusammengestellte "Schleiß Keramik", die mehr als 40 Objekte (Bildplatten, Wandteller) umfasst. Dabei trifft man auch auf einen aus dem Bereich bildender Kunst bekannten Künstler: Franz v. Zülow. Die Zusammenarbeit mit der oberösterreichischen Manufaktur Schleiß begann 1910, als Zülow als Lehrer an der Gmundener Keramik-Schule fungierte. Von da an bis 1961 blieb Zülow als künstlerischer Berater der Firma tätig und seine Entwürfe für Wandteller und Gefäße mit Phantasie- und Realdarstellungen brachten der Schleiß-Werkstätte große Erfolge ein. Pastell & Holzschnitt Einem in Vergessenheit geratenen Maler widmet der Kunsthandel Widder ebenfalls eine umfangreiche und von einer Monographie begleitete Einzelausstellung: dem aus Wien stammenden Theodor Alescha (1898-1991). Den Großteil seines Oeuvres und der 60 hier gezeigten Werke machen Pastellarbeiten der 20er und 30er Jahre aus. Nach Ausbildungsjahren in Wien und autodidaktischen Studien führte ihn sein offenes kosmopolitisches Wesen in zahlreiche Länder. Er bereiste die Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, Jugoslawien, Russland und schließlich auch die USA, wohin er vor den Nationalsozialisten ins Exil flüchten musste. Seine Heimatliebe, die veränderte politische Situation und nicht zuletzt der Wiener Kulturstadtrat Matejka holten ihn 1947 nach Wien zurück. Ein Atelier wurde ihm zur Verfügung gestellt und man ehrte ihn mit staatlichen Ankäufen und Ausstellungen in der Österreichischen Galerie und im Historischen Museum der Stadt Wien. Dürer und die Hasen Unter dem Motto "Albrecht Dürer - abseits der Hasen" will sich Peter Kössl (Kössl Kunst & Teppich) profilieren. Als "mehr oder minder der einzige Dürergrafik Händler in Österreich" will er sich verstanden wissen und das durch die Dürer-Retrospektive in der Albertina aufmerksam gewordene Publikum mit "einer Parallelausstellung" locken. Der Titel mag sogar Kenner verwirren, weiß die Fachwelt doch nur von einem, eben dem berühmten Feldhasen; einzig in Albrecht Dürers Mariendarstellungen tummeln sich noch andere. Als früheste Arbeit hält Kössl das Deckblatt zur Apokalypse bereit - der Holzschnitt "Das Martyrium des Hl. Johannes" von 1498 ist mit 9500 Euro veranschlagt und aus der gleichnamigen Serie das Blatt "apokalyptische Reiter" mit 13.800.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Kunst- und Antiquitätenmesse im Palais Ferstel - Palais Harrach
01 - 09.11.2003

WIAM
1010 Wien, Palais Harrach, Palais Ferstel
http://www.kunstkauf.at


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