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One Two Sold

 - Nicht die Versteigerungsabfolge aber der neue Besitzer des Traditionshauses Dorotheum

Zuschlag bei einer Milliarde erteilt

Gestern noch Gerücht, seit Donnerstag Nachmittag Realität. Die ÖIAG hat den Verkauf des Dorotheums mit einer österreichischen Lösung erfolgreich zu Ende gebracht. Der Zuschlag wurde der OneTwoSold Beteiligungs- und Managementberatungs GmbH erteilt. Hinter dem New Economy Unternehmen stehen Christoph Dichand, Spross des "Krone"-Moguls, und die Brüder Hanno und Erwin Soravia Brüder aus der Kärntner Baudynastie. Als strategischen Partner haben sich Erwin Soravia & Co Henrik Hahnstein und damit das Kunsthaus Lempertz mit an Bord geholt. "Ich war immer der Überzeugung, dass ein Verkauf an One Two Sold für das Dorotheum die beste aller Lösungen sei. Die ÖIAG hätte nur eine Alternative in der Afinsa gehabt". Das Gebot der spanische Gruppe lag zuletzt knapp unter 800 Millionen Schilling. Revolutionäre Änderungen, so Hahnstein, wird es in den Geschäftsgebaren des Dorotheums nicht geben. Im Hinblick auf die Privatisierung "hatte sich die Braut ja schon schön gemacht". Mit diesem Zuschlag sei, so die ÖIAG, "ein Bieter zum Zug gekommen, dessen Business- und Strategieplan" für das Auktionshaus "eine Erhaltung und Weiterentwicklung aller drei Geschäftsbereiche (Anm.: Freiverkauf, Pfandgeschäft und Auktionen) sowie eine Expansion in neue Märkte vorsieht". Zusätzliche Synergien und Entwicklungschancen seien mit der Einbindung des Dorotheums in die Internetaktivitäten des Käufers zu sehen, hieß es in einer ÖIAG-Pressemitteilung. Im Trend liegt die Kombination zwischen New und Old Economy allemal. Eine bessere Auslastung im Schätzbereich ist nur eine der positiven Folgen dieses Deals: hauseigene Experten können nun verstärkt für jene Ware zu Rate gezogen werden, die über Internet eingebracht und auch verkauft werden soll.

RLB, ade

Das "final bid" der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich lag mit kolportierten 920 Millionen Schilling jedenfalls unter dem des Meistbieters. Vermutlich dürfte aber auch der mangelhafte Businessplan sein übriges dazu getan haben. Das RLB-Buhlen war vom oberösterreichischen Kunsthändler Jürgen Hesz ("Antikmöbel Hesz") aus Wels eingefädelt worden, der auch Hochegger-PR zu seinen Partnern zählte. Der RLB Unternehmensplan sah laut Hesz unter anderem den "Ausbau des Handelsbereiches mit einem Headquarter in Wels" vor. Das Dorotheum ist hier wahrhaft mit einem blauen Auge davon gekommen, denn wie das artmagazine recherchierte, ist Hesz bekannt für seine Ausstattungskünste gewisser Etablissements – das "Babylon" in der Seilerstätte zählt zu den opulentesten.

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