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Vicken Parsons - within: Inside the Space

Christine König zeigt in ihrer diesjährigen Frühjahrsausstellung Gemälde der britischen Künstlerin Vicken Parsons. Es ist dies die dritte Einzelausstellung, der an der Slade School of Fine Arts in London ausgebildeten Malerin und Bildhauerin. Parsons hat gemeinsam mit Anthony Gormley studiert und mit ihm an zahlreichen Skulpturen gearbeitet. Unter anderem an der „Brotskulptur“ Bed von 1980. Das Paar arbeitete immer wieder gemeinsam und hat drei Kinder. Die Arbeit von Parsons entwickelt sich parallel und verhandelt ebenfalls skulpturale und auch malerische Fragen. Die Wiener Ausstellung trägt den Titel „Within“, den man mit „drinnen, innen“ übersetzen kann. Und tatsächlich geht es in der Arbeit von Parsons um Vertikale, Horizontale, Kuben, Farbflächen, die manchmal von einer Linie betont werden und durch ihr Arrangement in der Fläche die Illusion eines Innenraumes suggerieren. Die kleinen Formate haben eine gewisse Tiefe und auch Sogwirkung. Die Flächen und Kuben sind gegeneinander abgesetzt. Der Betrachter wird in teilweise hellblaue „Interieurs“ geführt, die durch ihre Farbgebung eine gewisse Totalität ausstrahlen. Man ist bei diesen blauen Bildern an Krysztof Kieslowski`s Filmtrilogie „Drei Farben: Blau“ von 1993 erinnert. In dem filmischen Teil „Blau“, der die Farbe der französischen Trikolore meint und für den Begriff „Freiheit“ steht, schwimmt Juliette Binoche in blauem farblichen Arrangement gegen ihre Verzweiflung über den Verlust ihrer Familie an. Diese gedankliche Verbindungslinie zur „Freiheit“ in ihren engen und mal weiten Grenzen lässt sich auch auf die Wahl der Formate von Vicken Parsons beziehen. Sie arbeitet hier auf Leinwänden von rund 20 cm mal maximal 34 cm und entwirft in dieser selbstgewählten Begrenzung eine eigene dichte malerische Welt. Es sind meist mehrere dünne Schichten von Ölfarbe, die Sie aufträgt und die in manchmal altmeisterlicher Manier inhaltliche Befragungen an die Kunst der Malerei darstellen. Zum Schluss sei noch auf ihre bildhauerischen Arbeiten verwiesen, die diesmal nicht bei Christine König zu sehen sind. Auch hier dominieren Kuben, Quader, manchmal auch Schrägen in kleinteiliger Ausführung. Formen also, die wir in der Malerei Vicken Parsons wiederfinden können.
Mehr Texte von Susanne Rohringer

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Vicken Parsons - within
11.03 - 30.04.2016

Christine König Galerie
1040 Wien, Schleifmühlgasse 1a
Tel: +43-1-585 74 74, Fax: +43-1-585 74 74-24
Email: office@christinekoeniggalerie.at
http://www.christinekoeniggalerie.at
Öffnungszeiten: Di-Fr: 12-18h
Sa 12-16h


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