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Heimo Zobernig erhält den Roswitha Haftmann-Preis 2016

Heimo Zobernig ist der sechzehnte Preisträger der von der Roswitha Haftmann Stiftung vergebenen und mit 150.000 Schweizer Franken dotierten Auszeichnung. Heimo Zobernig erhält den Preis für sein unbeirrtes, vielfältiges Schaffen und für sein stringentes Gesamtwerk. Der österreichische Künstler arbeitet in unterschiedlichen Medien wie Skulptur, Malerei, Video und Performance. Ausgehend von der geometrischen Abstraktion interpretiert er die Hauptthese der Minimal Art «You get what you see». Seine frühen, schwarzen Skulpturen wirken auf den ersten Blick wie schwere industriell gefertigte architektonische Elemente, bei genauem Hinsehen handelt es sich aber um handgearbeitete, lackierte Kartonskulpturen. Die reduzierte Formensprache setzt sich mit dem russischen Konstruktivismus, der niederländischen De Stijl-Bewegung, oder den Zürcher Konkreten auseinander. Er verwendet einfache Materialien wie Karton, Pressspan oder Styropor, die er zu dreidimensionalen, einfachen Objekten verarbeitet und in komplexen Rauminstallationen mit stark farbigen, abstrakten Gemälden in Beziehung bringt, in denen häufig Schriftzeichen und einzelne Wörter erscheinen. Die Gesamtaussage seiner Assemblagen ist jedoch nicht abstrakt. Zobernig begreift Kunst als ein Kommunikationssystem, das über sich hinausweist und in die Lebenswirklichkeit der Betrachter eindringt.Nach dem Studium 1977 bis 1980 an der Akademie der bildenden Künste Wien und 1980 bis 1983 an der Hochschule für angewandte Kunst Wien lehrte Zobernig an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und der Städelschule in Frankfurt am Main. Seit 2000 hält er eine Professur für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er gestaltete den österreichischen Pavillon auf der 56. Biennale von Venedig, die am 22. November zu Ende ging.

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