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Harter Lockdown gefährdet die Galerien doppelt

Gerade einmal zwei Wochen durften sich die Galerien freuen, als einzige Kulturbetriebe die künstlerische Grundversorgung für Österreich sicherstellen zu können. Die Besucherzahlen waren allerdings ausgesprochen gering, die Umsätze ebenfalls, wie Martin Janda, Vorsitzender des Verbandes österreichischer Galerien moderner Kunst, in einem Interview meinte (das artmagazine berichtete).

Jetzt wird der Handel mit Ausnahme von Gütern des täglichen Bedarfs bis mindestens 6. Dezember geschlossen. Für Viele ein schwerer Schlag am Ende eines ohnehin schwierigen Jahres.
Der anfängliche Vorteil, trotz der Schließung der Museen die Ausstellungen noch offenhalten zu können, entpuppt sich jetzt als veritabler Nachteil. Denn den im Lockdown light geschlossenen Unternehmen und Museen wurde vom Finanzminister eine Förderung in Höhe von 80% der Umsätze des November 2019 in Aussicht gestellt. Jetzt im neuen, harten Lockdown, kann sich die Regierung diese Großzügigkeit nicht mehr leisten. Im Handel soll dieser Ersatz 20%, 40% oder 60% des Umsatzes aus dem November 2019 betragen. Die Betriebe werden in den nächsten Tagen diesen Klassen branchenspezifisch zugeteilt, so der Finanzminister im Rahmen einer Pressekonferenz am Samstag, den 14. November. Auf welchen Grundlagen diese Einteilung getroffen wird, soll in den kommenden Tagen festgelegt werden. Für die Galerien besteht nun die reelle Gefahr, dass sie nur 20% der ausgefallenen Umsätze ersetzt bekommen - Kunst und Antiquitäten verderben schließlich nicht und sind saisonunabhängig. In ihrer Doppelrolle als Handels- und Kulturbetrieb laufen die Galerien Gefahr, bei beiden ohnehin gering dotierten Fördermöglichkeiten aus Wirtschaft und Kultur zu wenig berücksichtigt zu werden.

Immerhin können einige Galerien kurzfristig auf den Lockdown ab Dienstag reagieren und öffnen ihre ansonsten geschlossenen Räume am Montag, den 16. November. Eine laufend aktualisierte Liste mit Öffnungszeiten veröffentlichen wir am 16. November --> hier und auf unserer --> Facebookseite.

Mehr Texte von Werner Remm

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