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H13 Niederoesterreich Preis für Performance geht an Julischka Stengele

Die 1982 geborene Künstlerin Julischka Stengele ist die diesjährige Gewinnerin des H13 Niederoesterreich Preis für Performance. Sie hat sich mit ihrem Projekt fat, dis_abled & mad unter 80 eingereichten Bewerbungen durchsetzen können. Entschieden hat eine vierköpfige Jury, bestehend aus Katharina Brandl, Astrid Peterle, Stefanie Sourial und Luisa Ziaja.

„Julischka Stengeles Projekt fat, dis_abled & mad thematisiert die Doppeldeutigkeit des Begriffs Performance: Performance als gesellschaftlicher Leitbegriff für Leistung und Performance als künstlerisches Medium. Wer muss, wer darf und wer kann Leistung erbringen, gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie? Die Künstlerin bringt in der Performance, die am 3. September 2020 im Kunstraum Niederoesterreich präsentiert wird, aktuelle Fragen des Zusammenlebens auf den Punkt: Welche Körper werden, besonders in diesen Tagen, als Last verstanden? Wie kann Solidarität, wie kann Relationalität zwischen Körpern gedacht werden, wenn physical distancing das Gebot der Stunde zu sein scheint? Julischka Stengeles künstlerische Arbeit zeichnet sich, wie sie selbst sagt, durch unmissverständliches Eintreten für eine queere, feministische und body-positive Praxis aus. Der H13 Niederoesterreich Preis für Performance geht in diesem Jahr an eine Künstlerin, die als laute Fürsprecherin für Diversität in der Gegenwartkunst verstanden werden muss und die mit ihren Performances und kuratorischen Projekten die Wiener Kunstszene kompromisslos und kämpferisch bereichert hat.“, so die Jury in ihrem Statement zur Vergaben des H13.

Julischka Stengele lebt in Wien und betätigt sich international als Künstlerin, Performerin, Textproduzentin, Kulturschaffende und Kuratorin von Performancekunstveranstaltungen, sowie als Lehrende und in der freien Bildungsarbeit. Nach einer hauswirtschaftlichen Berufsausbildung in Karlsruhe studierte sie Design, Fotografie, Bildende Kunst, Performance, sowie Queer- und Genderstudies in Berlin, Helsinki und an der Akademie der bildenden Künste Wien wo sie ihr Diplom 2015 erlangte.

Julischka Stengeles Projekt thematisiert die Doppeldeutigkeit des Begriffs Performance: Performance als gesellschaftlicher Leitbegriff für Leistung und Performance als künstlerisches Medium. Gerade in Zeiten der Covid-19-Krise kommt es vermehrt zu Diskussionen über Bevölkerungsgruppen, die als gesellschaftliche und wirtschaftliche Belastung dargestellt werden. fat, dis_abled & mad setzt sich mit der Entwertung derjenigen auseinander, die dem derzeit erwünschten Leistungsbegriff nicht entsprechen und behandelt gleichzeitig aktuelle Fragen des Zusammenlebens während der Pandemie.

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Abbildung: Julischka Stengele, Bodies of Water (TQW studio version), 2020, Tanzquartier Wien, Foto © Magdalena Fischer

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