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Sammler-Stücke 2: Modern Masters

Vom 5. Bis 12. Oktober präsentieren acht Wiener Kunsthandlungen das Beste aus ihren Sammlungen. Wir haben für Sie besondere Stücke aus den acht Ausstellungen ausgewählt und stellen sie hier näher vor.

W&K Wienerroither & Kohlbacher
Max Ernst: Fleurs-Coquillages

„Fleurs-Coquillages“ aus dem Jahr 1933 steht beispielhaft für die technische Innovation der Frottage, die von Max Ernst entwickelt wurde. Dabei wird die Oberflächenstruktur eines Gegenstandes oder Materials durch Abreiben mittels Kreide oder Bleistift auf ein aufgelegtes Papier übertragen. In der Malerei entwickelte Ernst das Verfahren zur Grattage weiter, bei der übereinander liegende Malschichten mit einer Klinge weggekratzt bzw. abgeschabt werden.
Das Werk Fleurs-Coquillages ist typisch für Max Ernsts Schaffen ab den späten 1020er Jahren, in dem er den Zufall in seine Naturdarstellungen miteinbeieht.

Kunsthandel Kohlhammer
Lötz Witwe: Henkelvase mit Weltausstellungsdekor

Johann Loetz Witwe war die bedeutendste Kunstglasmanufaktur Böhmens im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und erlangte durch ihre Jugendstilgläser weltgeltung.
Diese Henkelvase besticht durch ihre schlichte und zugleich elegante Form. Das „Weltausstellungsdekor“ zeichnet sich durch eine stark naturalistische Oberflächengestaltung aus. Der dunkel gehaltene Fuß kann dabei als Boden oder Erde verstanden werden. Daraus wächst wie ein Pflanzenstiel aus einer Blumenzwiebel der in bläulichen und silber-gelben Fäden Fäden umsponnene Korpus empor der die Atmosphäre darstellen soll. Die orange-rote henkelförmig geschwungene Mündung schließlich stellt das Feuer dar. Der Gestalter Robert Holubetz hat damit einen seiner gelungensten Entwürfe geschaffen.

Galerie Johannes Faber
Rudolf Koppitz: Movement Study

Drei schwarz gekleidete Frauen stehen wie ein schützendes schwarzes Dreieck hinter einer nackten Tänzerin. Diese Bewegungsstudie von Rudolf Koppitz erfasst auf einzigartige Weise die kulturellen Grundlagen der österreichischen Avantgarde vom Jugendstil bis in die 1920er Jahre. Die Klarheit der Komposition macht das modernistische Streben deutlich, das in der Kunst von der Secession und der Wiener Werkstätte eingläutet wurde. Besonders die geheimnisvolle Aura und die symbloische Sinnlichkeit der russischen Tnzgruppe der Solotänzerin der Wiener Staatsoper Claudia Issatschenko macht die Qualität diesees Bildes aus.

Kunsthandel Giese & Schweiger
Carl Moll: Motiv aus dem Prater

Wenn Carl Moll, eine der nicht nur künstlerisch führenden Persönlichkeiten der Wiener Secession und der Zeit nach 1900, den Prater (und nicht nur diesen) malt, wird die Landschaft zum Farb- und Lichtereignis. Seine Landschaftsbilder zählen zu den Höhepunkten der Wiener Moderne. Atmosphärische und expressive Elemente verschmelzen - charakteristisch für den Künstler - zu einem harmonisch strahlenden Amalgam. Das quadratische Format verdichtet wie bei Klimt die Wirkung des Motivs noch darüber hinaus.
Das vorliegende Gemälde wird in das Werkverzeichnis Carl Moll, erstellt von Dr. Cornelia Cabuk, Belvedere Wien, aufgenommen.

Weitere Informationen unter --> www.modermasters.at

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