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Es war einfach notwendig für Wien

Stefan Kobel: Was hat Sie bewogen, in der aktuell schwierigen Situation für Avantgarde-Kunst eine Galerie zu gründen?

Lisa Kandlhofer: Um ehrlich zu sein, war mir Anfangs gar nicht bewusst auf was ich mich da einlasse, ich war 24 als ich aus New York wieder nach Österreich gezogen bin und meine Firma gründete. Damals gab es kaum eine junge Galerienszene – deshalb war es mir umso wichtiger zur Entwicklung der jungen Szene beizutragen; ich hatte einen der wenigen Projekträume in Wien. Erst fünf Jahre später habe ich mich entschlossen eine permanente Galerie aufzusperren, das war eine Notwendigkeit um langfristig mit Künstlern zu arbeiten.

Warum fiel Ihre Wahl auf Wien?

Ich sah die Notwendigkeit für Wien, da es damals eben wie bereits erwähnt fast keine jungen Galerien gab. Jetzt hat sich das zum Glück geändert, es hat sich unglaublich viel getan in den letzten 4 Jahren.

Die Wiener Galerienszene gilt als Haifischbecken. Wie fühlen Sie sich von den etablierten KollegInnen aufgenommen?

Ich bin sehr lange meinen eigenen Weg gegangen, das lag auch daran, dass ich zur Zeit der Gründung der Galerie nicht in Wien sondern in Klagenfurt wohnte und ich nicht viel Zeit hatte mich der Wiener Kunstszene zu widmen. Mit dem Umzug nach Wien wurde das um einiges leichter und wir haben ein gutes Übereinkommen, zum Beispiel kooperieren wir jetzt gerade auch mit einigen Wiener Galerien für den Skulpturenpark den wir in meinem Haus in Klosterneuburg initiiert haben.

Woher kommt der Großteil Ihrer Sammler? Können Sie vom österreichischen Markt leben?

Ja, ein Großteil ist aus Österreich, wo wir auch intensiv versuchen junge Sammler aufzubauen. Allerdings könnten wir ohne unserem internationalen Netzwerk, und vor allem einigen amerikanischen Sammlern, nicht überleben.

Welche Rolle spielen die hiesigen Institutionen für Sie?

Eine unglaublich wichtige Rolle, wir haben eine großartige Museumsszene – die Secession zum Beispiel ist einzigartig!

Wie wichtig sind Kunstmessen?

Kunstmessen können einem das Genick brechen, wenn man nicht gut verkauft, trotzdem sind sie unglaublich wichtig für Künstler und Galeristen.

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Galerie Lisa Kandlhofer
1040 Wien, Brucknerstraße 4
Tel: +43 1 5031167
Email: info@kandlhofer.com
http://www.kandlhofer.com
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-19, Sa 11-16 h

Abbildung: Lisa Kandlhofer, Kunstwerk: Alina Kunitsyna & Paul Skrepek, Drawing of the Paintmachine for Aureola Cycles, 2015

Mehr Texte von Stefan Kobel

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